Detailergebnis zu DOK-Nr. 78742
Untersuchungen zum Einfluss von Betonzusatzstoffen auf eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton
Autoren |
T. Thiel F. Fohler |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Beton 72 (2022) Nr. 10, S. 362-365, 5 B, 2 T, 10 Q
In mehreren Versuchsreihen wurde der Einfluss verschiedener Betonzusatzstoffe (Mikrosilika, Flugasche, Kalksteinmehl, Metakaolin) auf die Alkali-Kieselsäure-Reaktivität von Normalbetonen untersucht. Bei allen Betonen ist eine eindeutig als alkaliempfindlich identifizierte gebrochene Gesteinskörnung verwendet worden. Die Bewertung der Reaktivität erfolgte primär über Dehnungsmessungen, die im Zusammenhang mit einer Lagerung der Proben bei 60 °C über Wasser durchgeführt worden sind. Mit einbezogen wurde weiterhin das sogenannte Schnellprüfverfahren, bei dem durch eine massive Alkalizufuhr und eine hohe Lagerungstemperatur (80 °C) bereits nach wenigen Tagen eine erste Differenzierung vorgenommen werden konnte. Alle Dehnungsmessungen wurden begleitet durch zerstörungsfreie Ultraschallprüfungen, mit denen ein verfeinertes Bild des Schädigungsmechanismus gewonnen werden konnte. Es zeigte sich, dass durch eine Zugabe von insbesondere siliziumoxidhaltigen Zusatzstoffen dem Entstehen einer AKR mit einem betonschädigenden Charakter wirksam entgegengewirkt werden kann. Neben den bislang bekannten positiven Wirkungen, die sich aus dem Einsatz von Mikrosilika und Flugasche ergeben, ließen sich auch mit Metakaolin ähnliche Effekte erzielen.