Detailergebnis zu DOK-Nr. 78772
Ein neuer Ansatz für höchstzulässige Geschwindigkeiten im Straßenverkehr in Österreich aus synergetischer, nachhaltiger Sicht
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 3.9 Straßenverkehrsrecht 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Wien: Österreichische Forschungsgesellschaft Straße, Schiene, Verkehr (FSV), 2022, 60 S., zahlr. B, T, Q (FSV-Schriftenreihe Nr. 025)
Die Motivation zur Bearbeitung des FSV-Arbeitsausschusses Verkehrspolitik bestand darin, für zwei zentrale Handlungsdefizite der österreichischen Verkehrspolitik wissenschaftliche Grundlagen aufzubereiten und zusammenzustellen, die mit konkreten Maßnahmen einen nachweislich essenziellen Beitrag zur Sanierung dieser Defizite leisten können. Es handelt sich hierbei um die Handlungsdefizite des Verkehrs- und Mobilitätssektors zur Zielerreichung der Klimaziele und der Verkehrssicherheitsziele. Gleichzeitig kann hiermit ein essenzieller Beitrag zur derzeit besonders aktuellen Problematik der Einsparung von fossiler Energie geleistet werden, um die starke Abhängigkeit von Russland in dieser Frage spürbar zu reduzieren. Die bisherige Entwicklung und wissenschaftlich erstellten Prognosen lassen erwarten, dass die gegenwärtig verfolgten Strategien mit den derzeit vorgesehenen Maßnahmen diese Zielbereiche bei weitem verfehlen. Eine vertiefende faktenorientierte Betrachtung der Fahrzeuggeschwindigkeiten beziehungsweise der Tempolimits im Straßenverkehr soll helfen, deren Beitrag zur Zielerfüllung deutlich zu erhöhen. Denn die Fahrzeuggeschwindigkeit hat großen Einfluss auf Klima, Umwelt, Energieverbrauch und Verkehrssicherheit sowie einer Reihe anderer Aspekte der Nachhaltigkeit. Im Fachbeitrag der FSV werden Vor- und Nachteile einer synergetischen Neuordnung der Geschwindigkeiten auf österreichischen Straßen offengelegt. Damit soll eine breite, auf Fakten beruhende Diskussion ermöglicht und gefördert werden. Insbesondere soll auch das Bewusstsein und der Informationsstand aller Beteiligten für einen neuen Ansatz höchstzulässiger Geschwindigkeiten für den Straßenverkehr in Österreich aus synergetischer, nachhaltiger Sicht gehoben werden. Die Kernmaßnahmen umfassen eine Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen von 130 auf 100 km/h, auf Freilandstraßen von 100 auf 80 km/h, innerorts für Straßen ohne Vorrang von 50 auf 30 km/h, sowie eine Verstärkung der Überwachung und eine Erhöhung der Strafen bei Tempo-Überschreitungen auf das Niveau der Europäischen Länder im Spitzenfeld des Verkehrssicherheitsniveaus.