Detailergebnis zu DOK-Nr. 78733
Überprüfung und Fortschreibung der Filterregeln für Geotextilien
Autoren |
J. Liebl M. Schleeh |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
37. Baugrundtagung 2022, RheinMain CongressCenter Wiesbaden, 5. – 8. Oktober 2022: Vorträge. Essen: Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (DGGT), 2022, S. 7-16, 7 B, 11 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: www.dggt.de
Die langfristige Funktionalität von Geokunststoffen, die für die Filtration verwendet werden, hängt davon ab, ob sie dem umgebenden Boden Filterstabilität verleihen und gleichzeitig ihr Verstopfen durch feine Partikel verhindert wird. In der Literatur finden sich mehrere Filterregeln/Kriterien zur Beurteilung der Filterstabilität, so auch in dem von der FSGV herausgegebenen Merkblatt M GeokE, das die Anwendung in drei Sicherheitsfälle einordnet, die durch die Angabe von Bereichen der zulässigen effektiven Öffnungsweite, genannt „O90“, beschrieben werden. Zu der Zeit, als das M Geok E entwickelt wurde, galt die Obergrenze O90 als technisch sinnvoll, während die Untergrenze auch ein Zugeständnis an die verfügbaren Produkte war. Mittlerweile sind fast ausschließlich Produkte mit O90 an der Untergrenze auf dem Markt erhältlich. Beim Einsatz dieser Produkte für geotextile Filter können Probleme infolge verminderter Durchlässigkeit bzw. Verstopfung des Filters auftreten, was zu einem Ausfall der hydraulischen Filterleistung des Systems führen. In der Folge kann es zur Ansammlung von Sicker-/Schichtwasser zum Beispiel in Entwässerungsgräben kommen. Neben unerwünschter Staunässe kann es aber auch zu einer Beeinträchtigung der Standsicherheit von Strukturen durch erhöhten Wasserdruck kommen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Ergebnisse einer neuen experimentellen Studie zur Untersuchung der Filterkriterien und des Stofftransports für verschiedene Parameter mittels Filtertests am Boden-Geotextil-System. Abschließend werden Empfehlungen für eine Fortschreibung der Filterkriterien für Geokunststoffe vorgestellt.