Detailergebnis zu DOK-Nr. 79011
E-Tretroller im Stadtverkehr: Nutzung, Konflikte und Empfehlungen für Kommunen
Autoren |
R. Oostendorp V. Reichow |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Planerin (2022) Nr. 5, S. 49-50, 1 B, 3 Q
Mit der Zulassung und Einführung der E-Tretroller im Juni 2019 war die Hoffnung verbunden, dass sie als ein Baustein multimodaler Mobilität einen Beitrag zur angestrebten Verkehrswende leisten, insbesondere dann, wenn Pkw-Fahrten ersetzt werden. Innerhalb kürzester Zeit haben E-Tretroller-Verleihsysteme viele deutsche Städte erobert. Zunehmend weiten die Firmen ihre Angebote auf immer mehr kleinere Städte aus. Doch auch drei Jahre nach dem Erlass der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) stehen viele Kommunen vor der Herausforderung, wie sich dieses neue Verkehrsmittel nachhaltig in die bestehende Infrastruktur integrieren und wirksam regulieren lässt. Welche verkehrlichen Wirkungen haben die neuen Angebote der Mikromobilität bislang? Wie stellen sich potenzielle Konflikte mit dem Fuß- und Radverkehr dar? Wie können Kommunen handeln, um das Aufkommen der neuen Verkehrsmittel vorteilhaft zu gestalten? Diesen Fragen ist das Projekt "Mikromobilität auf Geh- und Radwegen – Nutzungskonflikte und verkehrliche Wirkungen (MMoNK)" nachgegangen. Hierzu wurden mit Expertengesprächen in deutschen und europäischen Städten, einer Befragung von Nutzenden und Nicht-Nutzenden, der Analyse von Unfall- und Nutzungsdaten sowie der Aufzeichnung und Analyse von Videos im Straßenraum zahlreiche Methoden kombiniert und die Ergebnisse in Workshops mit kommunalen Akteuren diskutiert. Auf dieser breiten Grundlage wurden schließlich Handlungsempfehlungen für Kommunen abgeleitet. Somit soll das Projekt dazu beitragen, ein geregeltes Miteinander verschiedener Verkehrsmittel zu ermöglichen und das verträgliche Ausrollen der neuen Mobilitätsangebote zu begleiten.