Detailergebnis zu DOK-Nr. 78885
Gendereffekte der Digitalisierung in der Mobilität: Wie die Digitalisierung den Gender Gap in der Mobilität beeinflussen könnte
Autoren |
E.F. Romeo A.S. Lay M. Liechti |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Schweizer Jahrbuch für Verkehr 2022. St. Gallen: Institut für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen, 2022, S. 81-100, zahlr. Q
"Intelligente Mobilität" ist zu einem wichtigen Thema für die Zukunft des Verkehrs geworden. Diese Entwicklung ist dank App-basierten Diensten für die gemeinsame Nutzung von Autos, öffentlichem Verkehr, Parkplätzen, Fahrrädern und Mikromobilität entstanden. Mobilitätsmuster werden als "geschlechtsspezifisch" bezeichnet, wenn sich die Verkehrsbedürfnisse von Frauen von denen der Männer unterscheiden beispielsweise aufgrund von Sicherheitsfragen, soziokulturellen Normen und unterschiedlichem Zugang zu privaten Verkehrsmitteln. Darüber hinaus variieren die Transportbedürfnisse von Frau zu Frau aufgrund von Alter, Klasse oder ethnischer Zugehörigkeit. Auch bei der Nutzung aufgrund der Digitalisierung entstandenen neuen Mobilitätskonzepte gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Diesen Fragestellungen wurde in der Forschung noch zu wenig Beachtung geschenkt. Aus den bisher verfügbaren Informationen geht hervor, dass diese Dienste hauptsächlich von Männern genutzt werden. Dies bedeutet, dass sie die Kluft zwischen den Geschlechtern noch vergrößern, in einer Zeit wo das Thema Gender Equity auf verschiedenen Ebenen diskutiert wird. Ausgehend von einer Literaturrecherche und der Analyse von ausgewählten Angeboten sollen in dem Beitrag geschlechtsspezifische Auswirkungen intelligenter Mobilität analysiert werden. Als weiterer Forschungsbedarf dazu wird formuliert, wie sich diese Veränderungen in der Mobilität auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Mobilität auswirken könnten und wie die Unterschiede reduziert werden könnten.