Detailergebnis zu DOK-Nr. 78780
Volle Verkehrsteilnahme von Menschen mit Behinderung in einem digitalisierten und automatisierten Verkehrssystem?: Voraussetzungen und Hindernisse für inklusive Wegeketten in einem automatisierten Mobilitätssystem
Autoren |
B. Knoll T. Fian G. Hauger C. Schlembach |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straßenverkehrstechnik 66 (2022) Nr. 12, S. 919-926, 2 B, 6 Q
Die Digitalisierung ermöglicht ein zunehmend automatisiertes Verkehrs- und Mobilitätssystem. Daraus ergeben sich Chancen und Risiken für eine einfachere Verkehrsteilnahme von Menschen mit Behinderung. Gestützt auf Ergebnisse des Forschungsprojekts AM inklusive! – Automatisierte Mobilität und Inklusion, diskutieren wir Potenziale automatisierter Mobilität aus einer Inklusionsperspektive und die Entwicklung einer inklusiven automatisierten Mobilität (AM) in drei Schritten. Ausgehend von der Konzeption des Verkehrs als Handlungssystem wurde im ersten Schritt die politischen und kulturellen Voraussetzungen für volle Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung untersucht. In einem zweiten Schritt wurden die Systemkomponenten eines inklusiven Mobilitätssystems skizziert, die nicht nur infrastrukturelle Voraussetzungen und (digitale) Fahrzeugtechnik betreffen, sondern auch Organisationsformen, standardisierte Gestaltungsrichtlinien, finanzielle Unterstützung und Bewusstseinsbildung. Im dritten Schritt wurden die Ergebnisse einer Online-Befragung präsentiert, in der die Perspektiven, Meinungen und Wünsche von Menschen mit Behinderung bezüglich AM erhoben wurden. AM besitzt prinzipiell ein Potenzial für eine selbstständige Mobilität von Menschen mit Behinderung, sofern die verschiedenen AM-Angebote auf die konkreten und vielfältigen Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Behinderung eingehen und immer noch bestehende Mobilitätsbarrieren reduziert werden.