Detailergebnis zu DOK-Nr. 78826
Netzgestaltung für den Radverkehr (Orig. engl.: Network level design for cycling)
Autoren |
R. Gerike S. Weikl C. Koszowski K. Bogenberger |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.10 Entwurf und Trassierung |
Cycling. Cambridge, MA u.a.: Academic Press, 2022 (Advances in Transport Policy and Planning Bd. 10) S. 77-109, 1 B, 5 T, zahlr. Q
Das Kapitel des Sammelbands 10 der "Advances in Transport, Policy and Planning" gibt einen Überblick über bestehende Ansätze für die Planung von Radverkehrsnetzen in der Forschung und in der Praxis. Zunächst werden die wichtigsten Anforderungen an Radverkehrsnetze beschrieben, nämlich Sicherheit, Kohäsion, Direktheit, Komfort, Attraktivität und Anpassungsfähigkeit. Zweitens wird ein Überblick über traditionelle und neue Datenquellen für die Radverkehrsnetzplanung gegeben und mit den ursprünglich formulierten Anforderungen verglichen. Drittens werden zwei Ansätze für die multimodale funktionale Klassifizierung von Straßennetzen unter Einbeziehung des Radverkehrs vorgestellt, gefolgt von einer Präsentation spezifischer Leitlinien für die Entwicklung von Radverkehrsnetzen und entsprechender wissenschaftlicher Studien. Es werden drei Ansätze für die Gestaltung von Radverkehrsnetzen beschrieben: Die Entwicklung von Radverkehrsnetzen auf der Grundlage von Wunschlinien und Radrouten, die relevante Ausgangs- und Zielpunkte verbinden, wie in den meisten Leitlinien vorgeschlagen, ist eine geeignete Grundlage für die Gestaltung von Radverkehrsnetzen. Dann sollte die Gestaltung mit datengesteuerten, nachfrageorientierten Ansätzen kombiniert werden, um die Radverkehrsnetze optimal an die Nutzungsmuster und -präferenzen anzupassen. Und drittens helfen Optimierungskonzepte und Netzausbaustrategien bei der Priorisierung von Investitionen. Die größte Herausforderung, die in den identifizierten Referenzen kaum angesprochen wird, ist die Koordinierung der Radverkehrsnetzentwicklung mit den anderen Verkehrsträgern und Straßenfunktionen. Es wird daher vorgeschlagen, einen integrierten multimodalen Ansatz für die Gestaltung von Radverkehrsnetzen zu wählen, einen Ansatz, der alle Verkehrsträger, Straßennutzende, Straßenfunktionen und -nutzungen berücksichtigt und auch mit der Straßengestaltung und der Raumverfügbarkeit koordiniert ist.