Detailergebnis zu DOK-Nr. 79115
Neue Shared Mobility-Angebote: Ridepooling soll Mobilitätslücken schließen
Autoren |
J. Hensiek |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 75 (2022) Nr. 10, S. 321-323, zahlr. Q
Beim Ridesharing (öfter auch als Carsharing bezeichnet) handelt es sich um öffentlich zugängliche Mitnahmesysteme, bei denen die Kunden ihre Plätze in privaten Pkw und Kleinbussen in der Regel über eine internetbasierte Plattform buchen. Unterschieden wird bei diesen Shared-Mobility-Angeboten zwischen dem eigentlichen Ridesharing, der gemeinsamen temporären Nutzung von Fahrzeugen, und dem Ridepooling, der Zusammenfassung von Fahrtbuchungen mehrerer Fahrgäste zu zeitweise gemeinsamen Fahrten, um das es in dem Beitrag primär gehen soll. Drei Entwicklungen rücken dieses Mobilitätsangebot aktuell in den Fokus: Zunächst erlebt das gemeinschaftliche Teilen (Sharing) von Gütern immer mehr gesellschaftliche Akzeptanz. Zweitens gilt insbesondere Ridepooling in Form des gebündelten Linienbedarfsverkehrs des ÖPNV, in diesem Kontext auch ÖPNV-Pooling genannt, als großer Hoffnungsträger, um öffentliche Mobilität in Deutschland sowohl in Ballungsräumen als auch auf dem Land flächendeckend verfügbar und attraktiv zu machen. Mit diesen Linienbedarfsverkehrsangeboten können Verkehrsunternehmen neben dem regulären Linienverkehr auch bedarfsorientierte Angebote anbieten, um beispielsweise bislang schwach ausgelastete Linien effizienter bedienen zu können. Schließlich hat die Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) privaten Carsharing- und Ridepooling-Anbietern einen Rechtsrahmen gegeben, die vorerst vorzugsweise in Metropolregionen zusätzlich zu ÖPNV, Taxis und dem Mietwagenverkehr für ein zusätzliches Mobilitätangebot sorgen.