Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 78776

Transeuropäische Verkehrsnetze (TEN-V): VDV-Positionspapier zur Überarbeitung der TEN-V-Verordnung

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität

Köln: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), 2022, 12 S., 1 B (VDV-Positionspapier). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.vdv.de

Am 14. Dezember 2021 stellte die europäische Kommission als Teil ihres Gesetzespakets für effiziente und grüne Mobilität auch eine Überarbeitung der Verordnung über Leitlinien für das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V-Verordnung) vor. Ziel der TEN-V-Politik ist der Aufbau eines effektiven, EU-weiten und multimodalen Verkehrsnetzes. Neben einer Umstrukturierung des Netzes sieht der Vorschlag ambitioniertere Infrastrukturanforderungen und eine verstärkte Rolle für städtische Knoten vor. Die Überarbeitung der TEN-V-Verordnung soll dazu beitragen, die Entwicklung des Netzes an die Ziele des Europäischen Green Deals anzupassen. Um die EU wie geplant bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, muss unter anderem der Verkehrssektor seine Treibhausgasemissionen bis 2050 um 90 Prozent reduzieren. Als einziger Sektor hat er seine Emissionen seit 1990 nicht verringert und macht rund 25 Prozent der Gesamtemissionen der EU aus. Aus Sicht des VDV ist klar: Ohne eine Stärkung von Bussen und Bahnen können die Klimaziele für den Verkehrssektor für 2030 und 2050 nicht erreicht werden. Die europäische Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität enthält ambitionierte Ziele für die Verkehrsverlagerung auf die Schiene. Bis 2030 soll der Marktanteil des Schienengüterverkehrs um 50 Prozent gesteigert und bis 2050 verdoppelt werden. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene soll gar bis 2030 verdoppelt und bis 2050 verdreifacht werden. Die TEN-V-Verordnung muss diese Verkehrsverlagerung unterstützen. Der Ausbau und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur kann für höhere Effizienz und Verlässlichkeit sorgen, was den Personen- und Güterverkehr für die Kunden attraktiver macht. In ihrem neuen Rahmen für urbane Mobilität (Dezember 2021) erkennt die Europäische Kommission zudem den öffentlichen Verkehr als Rückgrat der städtischen Mobilität an.