Detailergebnis zu DOK-Nr. 78784
Auswirkungen neuer Lkw-Konzepte auf die Gestaltung von Verkehrsanlagen
Autoren |
A. Schemmel |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.10 Entwurf und Trassierung 5.21 Straßengüterverkehr |
Dresden: Technische Universität, Fakultät für Verkehrswissenschaften, Dissertation, 2022, 208 S., 235 B, 40 T, zahlr. Q, Anhang. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-811632
Lang-Lkw sind ein neues Fahrzeugkollektiv, das aus fünf verschiedenen Fahrzeugkombinationen besteht. Die unterschiedlichen Lang-Lkw können bis zu L = 25,25 m lang sein. Durch die größere Länge ergeben sich gegenüber konventionellen Lkw abweichende fahrgeometrische Eigenschaften. Im Ausland sind Lang-Lkw teils seit mehreren Jahrzehnten im Einsatz. Die Auswirkungen auf das deutsche Straßennetz sind aus den ausländischen Erfahrungsberichten jedoch nicht abschätzbar. In Deutschland gab es bisher vereinzelte Fahrversuche. Diese Fahrversuche konnten aber durch ihre eng abgesteckten Randbedingungen nicht auf das gesamtdeutsche Netz übertragen werden. Daher wurde vom 01.01.2012 bis 31.12.2016 ein großangelegter Feldversuch in Deutschland durchgeführt. Im Feldversuch sollten wirtschaftliche, betriebliche und fahrzeugtechnische Fragestellungen beantwortet werden. Die Ergebnisse der begleitenden Forschung haben gezeigt, dass Lang-Lkw die vorhandenen Verkehrsanlagen befahren können. Entwurfsempfehlungen für die Fortschreibung der Regelwerke konnten aus den bisherigen Arbeiten noch nicht abgeleitet werden. Aus diesem Grund lag der Schwerpunkt der Arbeit auf der Befahrbarkeit von Verkehrsanlagen. Das Ziel war es, praxisgerechte Empfehlungen für die Planung von Autobahnen, Landstraßen sowie von Nebenanlagen zusammenzufassen. Eingangs wurde in umfangreichen Fahrversuchen das Fahrverhalten der Lang-Lkw auf Autobahnen, Landstraßen und Rastanlagen erhoben. Dazu wurden verschiedene Erfassungsmethoden angewendet. Mit Nachfolgefahrten und einer anschließenden fotogrammetrischen Auswertung wurde das Fahrverhalten der Lang-Lkw erfasst. Des Weiteren wurde auf Rastanlagen und Knotenpunkten das Fahrverhalten mit einem stationären Laserscanner aufgenommen. Anhand der Fahrversuche entstanden Schleppkurven der Fahrzeuge auf den vermessenen Verkehrsanlagen. Anhand der realen Schleppkurven aus den Messungen wurden die Fahrzeuge in einem Simulationstool kalibriert. In einem zweiten Schritt wurde jenes Fahrzeug gewählt, das mit seiner Schleppkurve die Schleppkurven der anderen Lang-Lkw mit abdeckt.