Detailergebnis zu DOK-Nr. 78836
Die Sicherheitsanalyse von Straßennetzen im neuen Gewand – Integration proaktiver Bewertungsansätze entsprechend der geänderten EU-Richtlinie über ein Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur
Autoren |
H. Schüller M. Niestegge M. Irzik |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Deutscher Straßen- und Verkehrskongress vom 5. bis 7. Oktober 2022 in Dortmund: Vorträge und Poster. Köln: FGSV Verlag, 2022, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 001/28), 15 S., 4 B, 9 T, 6 Q
Im Rahmen des Sicherheitsmanagements der Straßeninfrastruktur werden standardisierte Verfahren für die Verkehrssicherheitsarbeit in der Praxis definiert. Anders als zum Beispiel die Örtliche Unfalluntersuchung weist das Verfahren der Sicherheitsanalyse von Straßennetzen, momentan über die "Empfehlungen für die Sicherheitsanalyse von Straßennetzen" (ESN) konkretisiert, bisher nur bedingt eine Akzeptanz in der Praxis auf. Zusätzlich wurde im Jahr 2019 durch die EU-Richtlinie 2019/1936 die Anforderungen für die Netzanalyse erheblich verändert. Beide Sachverhalte wurden im Rahmen eines BASt-Forschungsprojekts behandelt, die Methodik der ESN fortgeschrieben und im Rahmen eines Pilotversuchs getestet. Zentrale Neuerungen dabei sind unter anderem neue Grundunfallkostenraten (gUKR) für Außerortsstraßen sowie der Vorschlag für eine Ergänzung des bisher reaktiven Ansatzes der ESN um einen neuen proaktiven beziehungsweise risikobasierten Bewertungsansatz. Proaktiv bedeutet dabei, dass die Infrastruktur unabhängig vom Unfallgeschehen, sondern nur basierend auf tatsächlichen Sicherheitsdefiziten bewertet wird. Der Vortrag gibt eine Übersicht zum neuen Verfahrensvorschlag, den Herausforderungen im Datenmanagement und ordnet das erweiterte Verfahren und dessen Nutzen in das Sicherheitsmanagement der Straßeninfrastruktur in Deutschland ein.