Detailergebnis zu DOK-Nr. 78934
Autonomie, Selbständigkeit und Teilhabe: Kfz-Nutzung und Fragen der Mobilität von hochbetagten Personen in Senioreneinrichtungen
Autoren |
S. Arend |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 69 (2023) Nr. 1, S. 7-16, 6 B, zahlr. Q
Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Dezember 2022 zeigen eindrücklich die tiefgreifenden Veränderungen der deutschen Gesellschaft auf. Insbesondere die Alterung der geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge führt bis zur Mitte des Jahrhunderts zu einer enormen Zunahme von hochbetagten Menschen jenseits von 80 Lebensjahren. Diese unumkehrbare Entwicklung hat Einfluss auf alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft, auch auf die Mobilität und die individuelle Nutzung von Verkehrsmitteln. Die Erhebung "Kfz-Nutzung und Mobilität hochbetagter Menschen", die das Institut für Sozialmanagement und Neue Wohnformen aus Gräfelfing bei München mit Unterstützung des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in den Senioreneinrichtungen der Augustinum-Gruppe durchführte, unterstreicht die gesellschaftliche wie individuelle Relevanz des Themas Mobilität. Die Erhebung ergab einen bisher einmaligen Datenkorpus von fast 1 000 Personen im hohen Alter (n=960). Es wurde deutlich, welche große Bedeutung weiterhin das Auto (Kfz) auch für Menschen im hohen Alter hat, die in Seniorenheimen leben. Diese Erkenntnisse legen weitere Untersuchungen nahe. Im Setting von Senioreneinrichtungen ließen sich mit einem überschaubaren logistischen und zeitlichen Aufwand die (verkehrs)medizinischen, (verkehrs)psychologischen und geriatrisch-gerontologischen Untersuchungen durchführen, die zu einer Objektivierung und Steuerung der anstehenden Herausforderungen und Aufgaben notwendig sind; mit dem Ziel, die Mobilität einer Gesellschaft des langen Lebens zu garantieren.