Detailergebnis zu DOK-Nr. 78874
Von der autogerechten Stadt zur menschengerechten Stadt
Autoren |
H. Topp |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Straßenverkehrstechnik 67 (2023) Nr. 1, S. 31-37, 10 B, zahlr. Q
Der Fachbeitrag besteht aus zwei Teilen: (1) Wie kam es zur sogenannten autogerechten Stadt? Und (2) Wie gehen wir damit um? Der zweite Teil ist wichtiger, weil man hier sieht, was Planer, Politiker und Bürgerschaft tun müssen, um autogerechte Stadtstraßen zu reparieren. Frühe Ansätze sind "Flächenhafte Verkehrsberuhigung", "Kompensatorischer Ansatz" und "Städtebauliche Bemessung". Recht unterschiedliche Beispiele aus neun deutschen Städten und aus Biel (Schweiz) werden behandelt. Weitere Themen sind "Tempo 30", Straßengestalt und Fahrverhalten, Parkierung, "ruhender" Fußverkehr, Strategien für weniger Kfz-Verkehr. Die Massenmotorisierung in Deutschland ab etwa 1960 wird – nach Einführung von Eisenbahn und Straßenbahn – als zweite Revolution von Mobilität und Verkehr bezeichnet. Aktive Mobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad wurde weitgehend durch motorisierte Mobilität ersetzt. Multifunktionale Hauptstraßen wurden verkehrstechnisch-fahrdynamisch überformt zu monofunktionalen Hauptverkehrsstraßen. Straßen wurden auf- und durchgebrochen, wie zum Beispiel in Ulm – meistens unter Nutzung der Kriegszerstörungen. An großen Kreuzungen und hochbelasteten Straßen mussten Zufußgehende in den Untergrund oder auf Brücken. Plätze wurden Verkehrsverteiler oder Parkplätze.