Detailergebnis zu DOK-Nr. 78930
Automatisiertes Fahren an Stadtkreuzungen
Autoren |
F. Krauns |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Düren: Shaker, 2022, XXII, 172 S., zahlr. B, T, 247 Q, Anhang (Schriftenreihe Fahrzeugdynamik und Aktive Systeme am Institut für Fahrzeugtechnik, TU Braunschweig Bd. 8). - ISBN 978-3-8440-8391-0
Das automatisierte Fahren bildet neben der Elektrifizierung des Antriebs und der Digitalisierung einen aktuellen Forschungsschwerpunkt der Fahrzeugtechnik. Für die Etablierung höherer Automatisierungsstufen gilt es Lösungen für technische Herausforderungen zu finden und gleichzeitig die Akzeptanz und den Komfort potenzieller Nutzer sicherzustellen. Die Dissertation verbindet den Aufbau einer prototypischen Funktion für hochautomatisiertes Fahren an innerstädtischen Knotenpunkten und Hauptverkehrsstraßen mit der funktionalen Bewertung aus Sicht der Nutzenden. Auslegungsvarianten der für den Einsatz im realen Straßenverkehr entwickelten Fahrfunktion wurden im Pkw-Versuchsträger auf einem Versuchsgelände durch Probanden in der Rolle des beobachtenden Fahrenden hinsichtlich Kriterien wie Sicherheitsempfinden und Komfort beurteilt. Eine Objektivierung schafft Zielgrößen für die anwendungsfallspezifische Abstimmung und Optimierung zukünftiger Funktionen. Voruntersuchungen zu Insassenbewegungen und zur Abwendung vom Fahrgeschehen ergeben zudem, dass das automatisierte Fahrverhalten je nach Automatisierungsstufe unterschiedlichen Einfluss auf die Nutzerwahrnehmung hat. Das Vorgehen dient der Erweiterung des Kenntnisstands aus bisherigen Studien, die andere Anwendungsfälle adressiert oder Bewertungen simulationsbasiert erhoben haben. Unter Nutzung von Vehicle2X-Kommunikation und hochgenauen Karten fokussiert die entwickelte Fahrfunktion insbesondere die Szenarien "Annäherung an eine Lichtsignalanlage" und "Linksabbiegen mit vorfahrtsberechtigtem Gegenverkehr". Zentrale Funktionsbausteine wie Umfeldmodell, Handlungs- und Trajektorienplanung sowie Längs- und Querführung wurden mittels Model-in-the-Loop Simulation und Rapid Control Prototyping umgesetzt.