Detailergebnis zu DOK-Nr. 78953
Eine Methode zur Charakterisierung des Grades der Bindemittelaktivität von Ausbauasphalt (Orig. engl.: A method for characterising RAP degree of binder activity)
Autoren |
T. Sobieski E. Arámbula-Mercado A.E. Martin |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 23 (2022) Nr. 10, S. 2250-2270, 10 B, 7 T, zahlr. Q
Ausgehend von der Vermutung, dass das im Ausbauasphalt vorhandene gealterte Bindemittel nicht zu 100 % beim Mischvorgang bei der Herstellung von neuem Asphaltmischgut reaktiviert werden kann, wurde in der vorliegenden Studie der so genannte Grad der Bindemittelaktivität (DoA – Degree of Binder Activity) von Asphaltmischgut unterschiedlicher Herkunft und Zusammensetzung untersucht, das aus 100 % Ausbauasphalt bestand. Im Labor wurden Probekörper sowohl nach dem Marshall-Verfahren als auch nach dem Gyrator-Verfahren verdichtet und an ihnen ein Indirekter Zugversuch durchgeführt. In Ergänzung dazu wurden verschiedene Parameter der rückgewonnenen Bindemittel zum Beispiel mit Hilfe des Dynamischen Scherrheometers bestimmt und anhand der Ergebnisse aus dem Indirekten Zugversuch der DoA bestimmt. Wesentliche Ergebnisse waren, dass der DoA zwischen 140 °C und 170 °C optimal ist und am meisten vom Bindemittelgehalt und der Bindemittelhärte abhängig ist, aber auch von weiteren Faktoren, zum Beispiel der Art der Verdichtung der Probekörper beeinflusst wird. Bei der üblichen Herstellung von Asphaltbeton liegt der DoA zwischen 60 und 90 %.