Detailergebnis zu DOK-Nr. 79032
Sensitivitätsanalyse des Schwellenwerts für die Beantragung einer ÖV-Lichtsignalpriorisierung und die Auswirkungen auf die Busreisezeit und den allgemeinen Verkehr (Orig. engl.: Sensitivity analysis of the transit signal priority requesting threshold and the impact on bus performance and general traffic)
Autoren |
M.H. Sheffield G.G. Schultz D. Bassett D.L. Eggett |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 5, 2021, S. 149-163, 14 B, 2 T, 19 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Es wurde in der Arbeit eine Analyse durchgeführt, um die Auswirkungen einer Änderung der Anforderungsschwelle für eine ÖV-Lichtsignalpriorisierung (Transit Signal Priority, TSP) auf die Busreisezeit und den allgemeinen Verkehr zu bewerten, wobei ausschließlich vor Ort erhobene Daten verwendet wurden. Die Linie 217 in Provo (Utah), eine konventionelle Buslinie, die ein DSRC-System (Dedicated Short-Range Communication) als Teil ihres normalen Tagesbetriebs verwendet, wurde über einen Zeitraum von drei Monaten von Mai bis August 2019 analysiert. Die für die Linie 217 bewerteten Anforderungsschwellen waren 3, 2 und 0 Minuten, die festlegen, wie weit der Bus hinter dem Fahrplan zurückbleiben muss, um TSP anzufordern. Für jede Anforderungsschwelle wurde die Reisezeitleistung des Busses anhand der Pünktlichkeit (on-time performance, OTP), der Fahrplanabweichung, der Fahrtzeit und der Verweildauer bewertet, während die Verkehrsanalyse durch die Bewertung von Ausfällen der Signalplanänderung, Änderungen der Grünzeit und der Häufigkeit der Bedienung von TSP durchgeführt wurde. Eine Kombination aus Beobachtungen und statistischen Analysen führte zu dem überzeugenden Ergebnis, dass sich die OTP, die Fahrplanabweichung und die Reisezeit verbessern, wenn sich der Anforderungsschwellenwert dem Wert Null nähert. Bei einer Änderung des Anforderungsschwellenwerts von 3 auf 2 beziehungsweise 0 Minuten erhöhte sich die OTP um 2,0 beziehungsweise 2,5 %, die mittlere Fahrplanabweichung verbesserte sich um 15,9 beziehungsweise 20,9 s, und die Reisezeit verringerte sich an 75 % der Zeitpunkte. Negative Auswirkungen auf den Verkehr traten hingegen auf, wenn nach der Bedienung des TSP ein Anstieg der Ausfälle der Signalplanänderung gemessen wurde, ein Phänomen, das maximal einmal alle 43 Minuten beobachtet wurde. Daraus lässt sich schließen, dass sich die Busreisezeit verbessert, wenn sich die Anforderungsschwelle dem Wert Null nähert, ohne dass sich dies auf den allgemeinen Verkehr auswirkt.