Detailergebnis zu DOK-Nr. 79020
Untersuchung der Präferenzen für Verkehrsmittel in der Stadt München nach der jüngsten Gründung von Ridehailing-Unternehmen (Orig. engl.: Exploring preferences for transportation modes in the city of Munich after the recent incorporation of ride-hailing companies)
Autoren |
M. Shoman A.T. Moreno |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 5, 2021, S. 329-338, 6 B, 4 T, 31 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das Wachstum von Ridehailing (RH) in den letzten Jahren hat die städtische Mobilität in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Trotz der weit verbreiteten Behauptungen über die Vorteile solcher Dienste (private Fahrgemeinschaften, durch Buchung organisiert) wurde bisher nur wenig Forschung zu diesem Thema betrieben. In dem Beitrag wird die Bereitschaft der Münchnerinnen und Münchner untersucht, für Mitfahrdienste zu bezahlen. Da es schwierig ist, Daten direkt von den Unternehmen zu erhalten, wurde eine Präferenzbefragung entwickelt. Der Datensatz umfasst die Antworten von 500 Pendelnden. Erhoben wurden soziodemografische Merkmale, das aktuelle Fahrtverhalten und die Verkehrsmittelpräferenz in einem 8-km-Szenario unter Nutzung des RH und ähnlicher Verkehrsmittel (Auto und ÖPNV). Ein multinomiales Logit-Modell wurde verwendet, um die Zeit- und Kostenkoeffizienten für die Nutzung des RH in den verschiedenen Einkommensgruppen zu schätzen, was dann zur Schätzung des Zeitwerts (VOT, value of time) für RH genutzt wurde. Die Modellergebnisse zeigen, dass risikoarme Dienstleistungen bei den 18- bis 39-Jährigen, größeren Haushalten und Haushalten mit weniger Autos beliebt sind. Höhere Einkommensgruppen sind auch bereit, mehr für die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen zu zahlen. Um die Auswirkungen des RH auf den Modal Split in der Stadt München zu untersuchen, wurde RH als neuer Verkehrsträger in ein bestehendes verschachteltes Logit-Modell zur Verkehrsmittelwahl integriert. Fahrtzeit, Fahrtkosten und VOT wurden als Maß für die Wahl der Pendelnden zwischen dem RH und dem nächstgelegenen Verkehrsmittel, der U-Bahn, verwendet. Insgesamt wurden 20 Szenarien mit vier verschiedenen Überlastungsgraden und vier Preisniveaus bewertet, um die Nachfrage als Reaktion auf akzeptable Kosten- und Zeitabwägungen zu reflektieren.