Detailergebnis zu DOK-Nr. 79201
The Gender Mobility Data Gap: ein Exkurs zur geschlechterspezifischen Datenlücke im Verkehrssektor
Autoren |
V. Weinmann |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 17.1 Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Entwurf |
Internationales Verkehrswesen 75 (2023) Nr. 1, S. 12-13, 1 B, zahlr. Q
Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung widmen der Gleichstellung der Geschlechter und ihrer Bedeutung für eine verbesserte Teilhabe, Sicherheit und Chancen für Frauen und Mädchen eine besondere Aufmerksamkeit. Im Verkehrssektor ist die Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit eine Frage der Zugänglichkeit und Sicherheit für Frauen und Mädchen bei der Nutzung von Mobilitätsangeboten. Eine Herausforderung im Vorantreiben der Geschlechtergerechtigkeit besteht darin, die geschlechtsspezifischen Datenlücken zu schließen. In vielen Fällen sind die Daten und Informationen zu allen Aspekten des täglichen Lebens, einschließlich Mobilität, nicht nach dem Geschlecht aufgeschlüsselt oder basieren auf einer "standardmäßigen männlichen" Erfahrung. Männer und Frauen haben häufig unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse, die sich aus verschiedenen sozioökonomischen, kulturellen und persönlichen Faktoren ergeben. Einige Beispiele für solche Unterschiede sind: Frauen nutzen häufiger öffentliche Verkehrsmittel als Männer, da sie häufiger für die Betreuung oder Pflege von Kindern oder anderen Familienmitgliedern verantwortlich sind und deshalb einen vielseitigeren Tagesablauf haben, Frauen sind häufiger von sexueller Belästigung und Gewalt im öffentlichen Raum betroffen, was ihre Wahl von Verkehrsmitteln und Wegen beeinflussen kann und Frauen haben häufiger geringere Einkommen als Männer, was den Besitz eines Pkw oder die Nutzung eines Fahrservices zu einer größeren Herausforderung macht.