Detailergebnis zu DOK-Nr. 79150
Neuerungen im Asphaltstraßenbau mit Asphaltrecycling und Warmmixasphalt
Autoren |
D. Gogolin |
---|---|
Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Kolloquium Kommunales Verkehrswesen 2023, 23./24. März 2023, Kassel. Köln: FGSV Verlag, 2023, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/136) 14 S., 8 B, 4 T, 10 Q
Im Rahmen des Pilotprojekts Osthofstraße in Münster ist es gelungen, verschiedene Asphaltmischgutarten und -sorten unter Verwendung von VL-Bitumen (PmB 25/45 VL) temperaturabgesenkt anforderungsgerecht herzustellen und einzubauen. Neben der Temperaturabsenkung wurde bei der Asphaltdeckschicht bei 20 % Asphaltgranulat mit und ohne Rejuvenator gearbeitet. Bei der Asphaltbinderschicht wurde einerseits eine Zugabe an Asphaltgranulat von 30 % gewählt. Andererseits wurde unter Verwendung eines Rejuvenators die Zugabe an Asphaltgranulat auf 50 % erhöht. Insgesamt wurden acht Asphaltvarianten hergestellt. Diese wurden labortechnisch unter anderem hinsichtlich der Performance-Eigenschaften sowohl im frischen als auch im gealterten Zustand untersucht. Aus den Ergebnissen der Laboruntersuchungen kann geschlussfolgert werden, dass sowohl die Temperaturabsenkung als auch die Erhöhung der Zugabemenge von Asphaltgranulat (hier: Asphaltbinderschicht) allgemein zu keiner negativen Veränderung des Gebrauchsverhaltens (Verformungsverhalten bei Wärme, Kälteverhalten) geführt hat. Die rejuvenierten Asphaltvarianten weisen in materialtechnologischer Hinsicht insgesamt vielmehr eine höhere Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit auf, wodurch ein eventueller (negativer) Einfluss durch die Zugabe von hohen Anteilen von Asphaltgranulat vollständig kompensierbar werden konnte. Dies ist in erster Linie auf das bessere Tieftemperaturverhalten sowie auf die höhere Verformungsbeständigkeit im höheren Temperaturbereich zurückzuführen.