Detailergebnis zu DOK-Nr. 79132
Länderübergreifende Fokusgruppen zum Thema autonome Fahrzeuge (Orig. engl.: Cross-national focus group response to autonomous vehicles)
Autoren |
T.A. Norton M. Ruhl T. Armitage T. Matthews J. Miles |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 6, 2021, S. 339-351, 6 B, 2 T, 29 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Autonome Fahrzeuge (Autonomous Vehicles, AVs) sind im öffentlichen Bewusstsein präsent und tauchen regelmäßig in den Medien auf. In dem Maße, in dem sich Form und Funktion von AVs herauskristallisieren, wird die Einstellung der potenziellen Nutzenden immer wichtiger. Das Ausmaß, in dem die Öffentlichkeit der AV-Technologie vertraut und Vorteile erwartet, wird die Bereitschaft zur Nutzung von AVs bestimmen. Im Großen und Ganzen wird die Einstellung der Öffentlichkeit darüber entscheiden, ob AVs öffentliche Investitionen in die Infrastruktur anziehen und zu einem Bestandteil des zukünftigen Modal Split werden können oder ob sie das von ihren Entwicklern behauptete Potenzial nicht ausschöpfen können. Im Rahmen von UK Autodrive, einem Programm zur Erprobung der Einführung von AVs im Vereinigten Königreich, sind Fokusgruppen in fünf britischen Städten und eine Vergleichsfokusgruppe in San Francisco (Dezember 2017 bis September 2018) mit repräsentativen Stichproben (insgesamt n = 137) eingeführt worden. Die Moderatoren der Fokusgruppen leiteten die Diskussionen in drei Bereichen, die als zentral für Nutzungsentscheidungen gelten: Vertrauen in die Technologie, Eigentumsmodelle und gesellschaftlicher Nutzen. Das Papier beschreibt die Ergebnisse einer quasi-quantitativen Studie, die durch qualitative Erkenntnisse ergänzt wurde. Die Studie liefert drei wichtige Erkenntnisse, die sich auf das Vertrauen in die Technologie und die Erbringung von Leistungen konzentrieren. Erstens: Einige Teilnehmende gewinnen Vertrauen durch Erfahrung, andere durch Beweise. Zweitens hatten die Teilnehmenden Schwierigkeiten, zwischen AV-Entwicklern zu unterscheiden, was auf einen Bedarf an Zusammenarbeit in der Industrie hinweist. Drittens wurden Partnerschaften als vertrauensbildend empfunden, was die Notwendigkeit von mehr und tieferen Partnerschaften in der Zukunft unterstreicht. Im Allgemeinen hatten die Teilnehmenden eine positive Einstellung zu AVs und erwarteten, dass AVs Vorteile bringen werden. Diese Einstellungen und Erwartungen könnten sich jedoch mit dem Fortschreiten der AV-Entwicklung ändern.