Detailergebnis zu DOK-Nr. 79123
Bewertung der Auswirkungen des Wetters auf die Fußverkehrsaktivität an 49 signalisierten Knotenpunkten in Nord-Utah (Orig. engl.: Assessing the impacts of weather on pedestrian signal activity at 49 signalized intersections in Northern Utah)
Autoren |
F. Runa P.A. Singleton |
---|---|
Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 6, 2021, S. 406-419, 6 B, 3 T, 29 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Ein tieferes Verständnis dafür, wie sich Wettervariablen auf das Fußverkehrsaufkommen auswirken, ist wichtig, da aktive Verkehrsteilnehmende ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Verkehrssystems sind. Fußverkehrsdaten sind für die Untersuchung der Auswirkungen des Wetters auf das Aufkommen nur begrenzt verfügbar, da die meisten Studien nur über Daten an einigen wenigen Orten verfügen. Daten über die Betätigung von Druckknöpfen an Lichtsignalanlagen überwinden diese Einschränkung. Das Verkehrsministerium von Utah archiviert Daten zur Betätigung von LSA für sein System zur automatischen Messung der Verkehrssignalaktivitäten. In der Studie wurden die Daten der Betätigung durch den Fußverkehr als Stellvertreter für die Fußverkehrsaktivität verwendet und die Wetterdaten wurden von der National Oceanic and Atmosphere Administration gesammelt. Anhand von 15 Monaten täglicher Zeitreihendaten in Cache County wurden die Auswirkungen des Wetters auf die Aktivität an 49 signalisierten Knotenpunkten untersucht, wobei eine log-lineare Zeitreihen-Regressionsanalyse mit kategorialen, stufenweisen Wettervariablen verwendet wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Schneehöhe den häufigsten negativen Einfluss auf die Fußverkehrsaktivität hatte. Auch Schneefall (> 1,5 cm) wirkte sich tendenziell negativ aus, wenn er signifikant war. Sehr heiße Höchsttemperaturen (= 90 °F bzw. 32 °C) wurden bei etwa einem Drittel der Signale mit einer geringeren Aktivität in Verbindung gebracht. Sehr niedrige Minimaltemperaturen (< 20 °F bzw. -7 °C) wurden ebenfalls mit einer geringeren Fußverkehrsaktivität in Verbindung gebracht. Niederschlag wirkte sich negativ aus, allerdings nur an wenigen Signalen. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie haben Auswirkungen auf die multimodale Verkehrsplanung (Winterdienst, Schatten spendende Bäume usw.) und den Betrieb von Verkehrssignalen.