Detailergebnis zu DOK-Nr. 79207
Baukultur Bericht 2022/23: Neue Umbaukultur
Autoren |
I. Glander N. Hipp B. Preuße A. Reese |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Potsdam: Bundesstiftung Baukultur, 2023, 148 S., zahlr. B, Q. - ISBN 978-3-9822240-1-5
Die Bau- und Planungsdisziplinen stehen vor einem grundlegenden Wandel. Jahrzehntelang galten Abriss und Ersatzneubau als ebenso selbstverständlich wie die Ausweisung von Bauland auf der grünen Wiese. Jetzt wird klar, ohne Umbau als Vorzeichen unserer gesellschaftlichen Klimabilanz können wir die Erderwärmung nicht mehr aufhalten. Wir brauchen ein neues Denken und eine neue, baukulturell verankerte Umbaukultur. Erfolgreich kann dieser Wandel nur gestaltet werden, wenn die baukulturellen Werte des Bestandes erkannt, stärker geachtet und rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen angepasst werden. So kann eine neue Umbaukultur ein wirksamer Weg sein, das Heft des Handelns wieder stärker in die eigene Hand zu nehmen und den notwendigen Transformationsprozess produktiv und persönlich erfüllend zu gestalten. Neben dem Schwerpunktthema Umbaukultur gibt der Baukulturbericht 2022/23 einen Überblick zur aktuellen Lage der Baukultur in Deutschland. Mit wachsenden Städten, die bereits im ersten Bericht der Stiftung 2014/15 thematisiert wurden, hält auch die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum an. Das Problem, das sich längst nicht mehr nur auf die Metropolen beschränkt, ist durch Fachkräftemängel und Materialengpässe noch verschärft worden. Fragwürdig erscheint der Versuch, den daraus folgenden Preissteigerungen durch eine reduzierte baukulturelle Qualität zu begegnen. Vielmehr gilt es auch angesichts der Ankündigung der Bundesregierung, jährlich 400 000 Wohnungen durch Neubau und Bestandsumbau zu schaffen, Wert auf eine ansprechende architektonische und städtebauliche Gestaltung sowie wohlüberlegte Planungsprozesse zu legen.