Detailergebnis zu DOK-Nr. 79226
Präventionsmaßnahmen für E-Scooter-Nutzer:innen
Autoren |
J. Anke M. Ringhand T. Petzoldt T. Gehlert |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2022, 118 S., 22 B, 8 T, 35 Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 87). - ISBN 978-3-948917-18-0. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de
Aufgrund der relativen Neuheit und fehlenden Erfahrungen mit E-Scootern steckt die Präventionsarbeit in diesem Bereich noch in ihren Anfängen. Die Studie hatte daher das Ziel, Anforderungen für Präventionsmaßnahmen zur E-Scooter-Nutzung zu identifizieren und zu beschreiben. Dafür wurde zunächst der Präventionsbedarf vor dem Hintergrund der bereits existierenden Maßnahmen herausgearbeitet. Anschließend wurden auf Basis einer Literaturrecherche die theoretischen Grundlagen zu Präventionsmaßnahmen und Präventionsstrategien mit Blick auf die E-Scooter-Nutzung aufbereitet. Um Erkenntnisse, unter anderem zu Präventionsinhalten zu gewinnen, wurden in einem weiteren Schritt zwei empirische Untersuchungen mit E-Scooter-Vielfahrern durchgeführt, eine Online-Umfrage mit 99 E-Scooter-Vielfahrern sowie Fokusgruppen-Interviews mit 20 E-Scooter-Vielfahrern. Im Rahmen der Online-Umfrage wurden dabei Nutzermerkmale, Informationen zum Nutzungsverhalten, Kennzahlen zu erlebten kritischen Situationen und deren Bewältigung, sowie Präferenzen für Präventionsformate erhoben. Innerhalb der Fokusgruppen-Interviews konnten darauf aufbauend konkrete Präventionsinhalte zu kritischen Situationen sowie Hinweise für die Gestaltung von Präventionsmaterial herausgearbeitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse der theoretischen und empirischen Arbeiten wurden abschließend in eine Präventionsmatrix, als Übersicht und Leitfaden für die praktische Präventionsarbeit zur E-Scooter-Nutzung überführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass in der kurzen Zeit seit Einführung der E-Scooter bereits eine Fülle an Präventionsmaßnahmen eingeführt wurden. Hier spiegelt sich auch der Bedarf für die Präventionsarbeit zur E-Scooter-Nutzung wider. Allerdings fehlt es den meisten der existierenden Maßnahmen an einer theoretischen Einbettung und einer kontinuierlich begleitenden Evaluation. Hinzu kommt, dass unter anderem praktische Fahrtrainings hauptsächlich von E-Scooter-Verleihfirmen angeboten werden und damit nicht die Präventionsarbeit, sondern Werbezwecke im Mittelpunkt stehen.