Detailergebnis zu DOK-Nr. 79191
Evaluation von Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung
Autoren |
M. Zimmermann S. Schweiger M. Hafner P. Riemer M. Schreiber |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2022, 122 S., 34 B, 11 T, zahlr. Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 85). - ISBN 978-3-948917-16-6. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de
Die "nicht angepasste Geschwindigkeit" ist vor allem außerorts eine der häufigsten Unfallursachen. Unfälle, die durch die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit verursacht werden, finden sich dabei relativ selten in der Unfallstatistik, jedoch sind diese Unfälle vergleichsweise schwer. Die Geschwindigkeitsüberwachung ist eine mögliche Kontrollmaßnahme zur Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und soll der Durchsetzung sicherheitsrelevanter Verkehrsvorschriften dienen. Aber ist sie auch ein probates Mittel zur Vermeidung von Unfällen? In dem Forschungsprojekt wurden Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachungen evaluiert. Dabei sollten vor allem beantwortet werden, an welchen Örtlichkeiten Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geeignet sind und welche Auswirkungen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen tatsächlich für das Unfallgeschehen haben. Anhang 10 des Merkblatts zur Örtlichen Unfalluntersuchung in Unfallkommissionen (M Uko, 2012) zeigt dabei Wege auf, um einen "Verdacht auf überhöhte Geschwindigkeiten als mitwirkender Faktor bei Unfallhäufungen“ zu belegen. Konkrete Hinweise auf einen solchen Zusammenhang werden hier durch Fahrunfälle beziehungsweise Unfälle mit schweren Folgen benannt. Die Eignung von Maßnahmen der Geschwindigkeitsüberwachung wird im M Uko in Zusammenhang mit den Ergebnissen verdeckter Geschwindigkeitsmessungen gebracht. Ziel des Forschungsvorhabens war es, für die relevanten mit Geschwindigkeitsüberwachung bekämpfbaren Unfallkonstellationen (zum Beispiel schwere Fahrunfälle, Unfälle an plangleichen Knotenpunkten beziehungsweise im Zusammenhang mit Rotlichtvergehen) den aktuellen Stand der Wirkungszusammenhänge zwischen vorhandenen Aufstellorten, erzieltem Geschwindigkeitsverhalten und der Entwicklung des Unfallgeschehens zu ermitteln und Empfehlungen zur Anwendung abzuleiten. Eine der Kernfragen des Vorhabens war es zu ermitteln, an welchen Örtlichkeiten die Einrichtung einer Geschwindigkeitsüberwachung eine Reduzierung der Unfallzahlen perspektivisch verspricht. Daher lag ein Schwerpunkt der Untersuchung auf der Begleitung bestehender Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen, um einen Zusammenhang zwischen den örtlichen Randbedingungen der begleiteten Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen und deren Wirksamkeit herzustellen.