Detailergebnis zu DOK-Nr. 79224
Verkehrsflussoptimierung als Ziel der Baustellenkoordination
Autoren |
J. Marengwa |
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Sachgebiete |
5.22 Arbeitsstellen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Kolloquium Kommunales Verkehrswesen 2023, 23./24. März 2023, Kassel. Köln: FGSV Verlag, 2023, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/136), 11 S., 7 B, 2 Q
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Hansestadt Hamburg (LSBG) ist als Koordinierungsstelle für Straßenbaumaßnahmen an Hauptverkehrsstraßen und Bundesautobahnen in der Stadt dafür verantwortlich, die Maßnahmenabstimmung der Baudienststellen zu begleiten, Hinweise und Empfehlungen zu geben und dafür zu sorgen, dass der Verkehrsfluss so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Dies ist in einer Metropole wie Hamburg unabdingbare Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Stadt. Gleichzeitig soll der LSBG die Komplexität der Koordinierung von Baumaßnahmen für Öffentlichkeit verständlich und nachvollziehbar darstellen und erklären. Hamburg hat sich früh auf den Weg gemacht die Baustellenkoordinierung zu einem gut funktionierenden Bestandteil des Bauens zu machen. In der Vergangenheit wurden Baumaßnahmen erst kurz vor der Realisierung miteinander in Relation gebracht und damit nur unzureichend koordiniert. Die Beteiligten haben früh erkannt, dass dieser Koordinierungsansatz nicht geeignet ist, um das Potenzial einer langfristig vorausschauenden und verzahnten Planung zu heben. Um bei der Koordinierung spürbare Fortschritte machen zu können, muss ein integrierter Ansatz verfolgt werden, der mit einer permanenten Langfristplanung unter Verwendung von Alternativszenarien agiert. Mit diesem Ansatz kann man in Hinblick auf Verkehrsfluss, Kosten und andere Faktoren wie zum Beispiel Umweltbelange deutliche Verbesserungen erzielen. Zusätzlich wurde erkannt, dass die organisationsübergreifende Koordinierung zwischen dem LSBG und den anderen Baudienststellen in Hamburg wesentlich zu einer erfolgreichen Baustellenkoordinierung beziehungsweise Verkehrsflussverbesserung beiträgt. Hamburg betreibt daher einen organisations- und sektorübergreifenden, kooperativen Ansatz. Nur die Betrachtung der verschiedenen öffentlichen Infrastrukturen im dreidimensionalen Raum der Straße mit ihren Bedarfen ist zielführend. Mit diesem Ansatz sind die Dienststellen der Stadt angetreten und arbeiten gemeinsam an der Verbesserung. Dazu gehört auch die gemeinsame Weiterentwicklung der Prozesse und der digitalen Werkzeuge. Im Zuge der digitalen Transformation ändern sich Bearbeitungsweisen, auch rund um die Baustellenkoordinierung, grundlegend.