Detailergebnis zu DOK-Nr. 79304
Geofencing zur Ermöglichung differenzierter Straßennutzungs-Gebühren (Orig. engl.: Geofencing to enable differentiated road user charging)
Autoren |
P. Arnesen H. Seter Ø. Tveit M. Myhrvold Myhrvold Bjerke |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität 0.8 Forschung und Entwicklung |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 7, 2021, S. 299-306, 10 B, 18 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Mautgebühren haben in Norwegen normalerweise einen doppelten Zweck. Ihr erstes Ziel ist die Finanzierung eines Projekts oder einer Verbesserung des Verkehrsangebots in einem Gebiet, zum Beispiel der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Das zweite Ziel besteht darin, das Fahrtverhalten zu ändern und die Nutzenden von Privatfahrzeugen zur Nutzung anderer, umweltfreundlicherer Verkehrsmittel zu bewegen. Heute basiert dieses Mautsystem auf festen Punkten im Straßennetz, die nicht unbedingt in der Lage sind, die gesamte Straßennutzung gleichmäßig zu erfassen. Im Rahmen des Forschungsprojekts GeoSUM (Geofencing for Smart Urban Mobility) wurde ein nach Entfernung und Kraftstoffverbrauch gestaffeltes Mautsystem für die Straßenbenutzung erprobt. Anstelle einer Festpunktmaut ermöglicht es dieses System dem Fahrer oder der Fahrerin, die Kosten in direktem Zusammenhang mit dem Benzin- oder Stromverbrauch (bei E-Fahrzeugen) im Straßennetz zu sehen. Die Schlüsseltechnologie für dieses System ist das Geofencing, und die Pilotergebnisse zeigen, dass das vorgeschlagene System tatsächlich den Stromverbrauch für Fahrten innerhalb der Geofencing-Zonen erhöht hat, was wiederum zu einer Verringerung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen führt.