Detailergebnis zu DOK-Nr. 79206
Ankommen statt unterwegs sein – Raum und Mobilität zusammen denken: Projekt Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung: Erster Zwischenbericht
Autoren |
K.J. Beckmann W. Blumthaler H. Holzapfel Y. Zebuhr |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
München u.a.: acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, 2022, 46 S., 13 B, zahlr. Q, Anhang (acatech Diskussion). - Online-Ressource verfügbar unter: https://doi.org/10.48669/aca_2022-1
Das acatech-Projekt "Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung" untersuchte in einem interdisziplinären Ansatz Rahmenbedingungen, Konzepte, Umsetzungsstrategien und Kooperationen für eine integrierte Raum- und Verkehrsplanung. Ziel ist es, Chancen und Hemmnisse bei der Planung und Gestaltung von nachhaltigen Stadt- und Mobilitätskonzepten zu identifizieren und Ansätze für eine wirksame Umsetzung herauszuarbeiten. Die erste Teilpublikation verschränkt die bisherige fachlich-inhaltliche Diskussion der trans- und interdisziplinär zusammengesetzten Projektgruppe mit dem wissenschaftlichen Forschungsstand. Die wechselseitigen Zusammenhänge von Raum und Verkehr werden beschrieben und es wird abgeleitet, wie diese unsere Alltagsmobilität bestimmen. Denn: Gestaltung und Gliederung des Raums beeinflussen die Erreichbarkeit von Orten des täglichen Lebens und damit die Art, wie wir leben und uns räumlich bewegen. Dabei spielen sowohl Strukturen von Siedlungsgebieten und deren Vernetzungen sowie die Vielfalt von Quartieren als auch die Gestaltung von Straßenräumen eine entscheidende Rolle. Raumstrukturen determinieren damit wesentlich die Entstehung von Verkehr. Weitläufig angelegte, disperse Raum- und Siedlungsstrukturen erfordern die Überwindung weiter Distanzen und führen zu hohen Verkehrsaufwänden. Entsprechend oft ist das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel – sei es mangels Alternativen oder zumindest als komfortabelste Wahlmöglichkeit. Kompakte und durchmischte Strukturen hingegen sind förderlich für eine lokale Angebotsvielfalt. In Kombination mit Straßenräumen mit hohen Verweil- und Aufenthaltsqualitäten wird es für Anwohnerinnen und Anwohner möglich und auch attraktiv, einen Großteil ihrer Alltagswege zu Fuß oder mit dem Rad im Nahraum zurückzulegen. Als bisheriges Zwischenergebnis des Projekts lässt sich festhalten, dass eine Berücksichtigung der Wechselwirkungen von Raum und Verkehr zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen kann.