Detailergebnis zu DOK-Nr. 79451
Vorhersage von verkehrssicherem Fahren bei Fahranfängern – eine Studie zur prädiktiven Validität eines Tests zur Erfassung von Verkehrswahrnehmungs- und Gefahrenvermeidungskompetenzen
Autoren |
L. Scholze L. Rößger B. Bredow |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2023) Nr. 2, S. 105-110, 4 B, 10 T, zahlr. Q
Unter Berücksichtigung der methodischen Einschränkungen konnte gezeigt werden, dass ein Testverfahren zur Erhebung von Verkehrswahrnehmungs- und Gefahrenvermeidungskompetenz nicht nur Kompetenzunterschiede in Abhängigkeit von Ausbildungsformaten erfasst, sondern zu einem gewissen Maß auch zukünftige verkehrssicherheitsrelevante Aspekte bei der Verkehrsteilnahme vorhersagen kann. Besonders geeignet erscheinen dabei Aufgabenformate, die basierend auf Gefahrenhinweisen eine korrekte Vorhersage des weiteren Situationsverlaufs verlangen. Eine Replikation dieser Befunde unter Einbeziehung zusätzlicher objektiver Maße, wie zum Beispiel der fahrdatenbasierten Häufigkeit kritischer Fahrmanöver, wäre nützlich, um den potenziellen methodischen Einschränkungen der Studie zu begegnen, aber auch um weitere Hinweise für eine Testzusammenstellung zu generieren. Ein reliables und valides Testverfahren zur Bestimmung der Kompetenz zur Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung kann im Sinne einer Lernstandsdiagnose dabei helfen, während der Fahrausbildung den Ausbildungsprozess zu steuern, indem etwaige Kompetenzdefizite angezeigt und in der Ausbildung gezielt aufgegriffen werden können. Es bietet darüber hinaus das Potenzial, die bisherige Kompetenzfeststellung in der Fahrerlaubnisprüfung zu ergänzen und damit die Selektionsfunktion der Fahrerlaubnisprüfung weiter zu erhöhen.