Detailergebnis zu DOK-Nr. 79401
Kognitive Menschmodellierung für Fahraufgaben – heute und morgen
Autoren |
W. Remlinger |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2023) Nr. 2, S. 119-122, 2 B, zahlr. Q
Die Steuerung eines Straßenfahrzeugs ist eine herausfordernde menschliche Regelaufgabe. Seitens der kognitiven Anforderungen an den menschlichen Fahrer werden behördlicherseits seit langer Zeit verbindliche medizinische Anforderungen und Ausbildungskenntnisse vorausgesetzt. Die fortschreitende technische Entwicklung auf Seiten des Fahrzeugs mit einer einhergehenden Steigerung der Komplexität der Mensch-Maschine-Schnittstelle verlangt auf Seiten der Fahrzeugentwicklung seit geraumer Zeit nach dem Einsatz von Menschmodellen und Fahrsimulationen als effektive wissenschaftliche Methoden und Werkzeuge für eine nutzergerechte ergonomische Auslegung insbesondere zur Erfüllung der immer anspruchsvolleren perzeptiven Aufgaben des Fahrers. Durch den beginnenden Einzug höher automatisierter Fahrfunktionen entsteht auch die Anforderung eines Wechsels der verantwortlichen Fahrtätigkeit zwischen technischem Regler und menschlichem Fahrer. Speziell die angeforderte Fahrerübernahme durch den Menschen während der Fahrt, der sogenannte Take over Request, stellt eine große Herausforderung an den Fahrer und vor allem seinen spontanen Einstieg in einen schnell ablaufenden kognitiven Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozess dar. Ein Automobilhersteller muss sich mit diesem Anspruch an seine Nutzer und Kunden detailliert auseinandersetzen. Dazu sind neue Fähigkeiten von kognitiven Menschmodellen als geeignete Methoden und Werkzeuge erforderlich.