Detailergebnis zu DOK-Nr. 79400
Remote Operation für autonome Fahrzeuge (SAE 4) im öffentlichen Personennahverkehr: Herausforderungen und Konzepte für die Gestaltung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle für die Technische Aufsicht
Autoren |
A. Schrank M. Oehl |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2023) Nr. 2, S. 125-131, 3 B, zahlr. Q
Als Wegbereiter für die Mobilität der Zukunft verspricht die Remote Operation von automatisierten Fahrzeugen (SAE 4) einen Ansatz, der die Vorteile des automatisierten Fahrens effektiv nutzt, solange vollautomatisierte Fahrzeuge (SAE 5) noch nicht Realität sind. Sicherheit und Zuverlässigkeit werden durch einen Remote Operator als Technische Aufsicht gewährleistet, der das Fahrzeug aus der Ferne beobachten kann und bei Herausforderungen an die Fahraufgabe, die die Fähigkeiten der Fahrzeugautomatisierung übersteigen, oder Störungen die Kontrolle übernimmt. Die Technologie geht mit technischen, juristischen und Human-Factors-Herausforderungen einher. Zur Begegnung dieser Herausforderungen wurde eine neuartige, nutzerzentrierte Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) für die Remote Operation solcher Fahrzeuge entwickelt. Sie ist zugeschnitten auf automatisierte Shuttles (SAE 4) durch eine Leitstelle des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und basiert auf einer systematischen Analyse von Anwendungsfällen. In einer umfangreichen qualitativen und quantitativen Evaluationsstudie wurde das HMI von zwölf Leitstellenangestellten evaluiert und insgesamt positiv bewertet, insbesondere hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit, der Akzeptanz und der Arbeitsbelastung. Die Untersuchung lieferte wertvolle Informationen für die iterative Weiterentwicklung des HMI-Designs gemäß dem nutzerzentrierten Designprozess. Abschließend werden relevante offene Forschungsfragen im Bereich Remote Operation identifiziert und die Vorzüge der Technologie diskutiert.