Detailergebnis zu DOK-Nr. 79220
Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen für den Einsatz im Radverkehr
Autoren |
A. Weißmann |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme 0.8 Forschung und Entwicklung |
Düren: Shaker, 2023, XII, 176 S., zahlr. B, T, Q (Forschungsberichte aus dem Lehrstuhl für Elektromobilität Bd. 6). - ISBN 978-3-8440-8923-3
Elektrofahrräder verfügen über Sensorik sowie eine elektrische Energieversorgung und eignen sich daher besonders als Untersuchungsplattform für Fahrerassistenzsysteme im Radverkehr. Solche Systeme sind jedoch im Radverkehr weitestgehend unbekannt und Konzepte aus dem Automobil-Bereich lassen sich aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen oftmals nicht oder nur sehr schwer übertragen. Gegenstand der Arbeit ist daher die Betrachtung von Fahrerassistenzsystemen für den Radverkehr sowie die prototypische Entwicklung erster erlebbarer Systeme. Über Vorbetrachtungen zu Unfallgeschehen, Wünschen von Nutzenden sowie der Realisierbarkeit solcher Systeme für den Radverkehr werden erste vielversprechende Konzepte identifiziert. Unter Berücksichtigung dieser Betrachtungen sowie mit dem Ziel eines möglichst breiten Erkenntnisgewinns werden Konzepte für eine Frontkollisionswarnung, Spurverlassens-Warnung, eine Dooring- und Kollisionswarnung sowie ein Fahrtrichtungsanzeiger prototypisch an einem Versuchspedelec realisiert. Durch den Einsatz verschiedener Sensoren, Bedienelemente sowie Warn- und Anzeigeelemente wird eine möglichst umfassende Betrachtung erreicht. Die Evaluierung der nutzungsbezogenen Aspekte wurde anhand von Probandenversuchen auf Testparcours mit systemspezifischen Rahmenbedingungen durchgeführt. Hierbei bewerten Probanden die Umsetzung der verschiedenen Komponenten sowie Erlebnisse mit den Systemen während der Probandenversuche. Ergänzend wird eine technische Evaluation auf Basis von Versuchs- und Messfahrten durchgeführt. Diese liefern Erkenntnisse bezüglich der Nutzungsumgebungen und Interaktionen im Radverkehr für die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und werden für die Identifizierung von Anforderungen an Sensorik genutzt.