Detailergebnis zu DOK-Nr. 79235
Eignung konventioneller Prüfverfahren für Recycling-Baustoffe und industrielle Nebenprodukte im Erdbau
Autoren |
S. Huber E. Birle D. Heyer D. Demond |
---|---|
Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Erd- und Grundbautagung 2023. Köln: FGSV Verlag, 2023, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 15) (FGSV C 15) 19 S., 9 B, 7 T, zahlr. Q
Bei der Prüfung mineralischer Sekundärbaustoffe im Labor und im Feld treten häufig Schwierigkeiten auf. Im Rahmen des BASt-Forschungsvorhabens FE 5.0203/2018/CGB: "Eignung konventioneller Prüfverfahren für Recycling-Baustoffe und industrielle Nebenprodukte im Erdbau" sollte unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus vorangegangenen Forschungsvorhaben überprüft werden, inwieweit die Schwierigkeiten bei der Ausführung konventioneller Prüfverfahren spezifisch für mineralische Sekundärbaustoffe sind oder nicht doch auch bei natürlichen Primärbaustoffen auftreten und auf allgemeinere Ursachen zurückzuführen sind. Zudem sollte geklärt werden, inwieweit die Schwierigkeiten bei der Prüfung eine Einschränkung der bautechnischen Gleichwertigkeit von mineralischen Sekundärbaustoffen gegenüber natürlichen Primärbaustoffen darstellen. Der Beitrag zeigt auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse auf, dass sowohl zwischen verschiedenen mineralischen Sekundärbaustoffen als auch natürlichen Baustoffen Unterschiede im Hinblick auf ihre granulometrischen Eigenschaften bestehen. Diese sind dabei ursächlich für die aus der Praxis bekannten Schwierigkeiten, die bei der Prüfung mineralischer Sekundärbaustoffe im Labor und Feld auftreten können. Umfangreiche Untersuchungen zum Last-Verformungsverhalten unter ödometrischer und triaxialer Kompression wie auch weiterführende Feldmessungen, die an natürlichen Primärbaustoffen und mineralischen Sekundärbaustoffen durchgeführt wurden, zeigen, dass die Schwierigkeiten bei der Prüfung mineralischer Sekundärbaustoffe keine grundsätzliche Minderung ihrer erdbautechnischen Eignung darstellen. Die Schwierigkeiten, die bei der Prüfung mineralischer Sekundärbaustoffe im Labor und Feld auftreten können, müssen im Hinblick auf ihre vertragskonforme Verwendung als Baustoffe im Erdbau allerdings berücksichtigt werden. Hierfür werden abschließend Vorschläge für die Erdbaupraxis erbracht.