Detailergebnis zu DOK-Nr. 79250
Einsatz klinkerreduzierter Zemente: Neue Zemente im Spannungsfeld zwischen Ressourcenverfügbarkeit und Dauerhaftigkeit
Autoren |
T. Sievert S. Hainer J. Scheidt W. Remarque |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 73 (2023) Nr. 4, S. 136-139, 3 B, 2 T, 6 Q
Die Betonbauweise ist derzeit weltweit noch für rund 5 bis 7 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Eine deutliche Reduzierung dieser Emissionen gelingt durch die Absenkung des Klinkergehalts im Zement. Als Klinkerersatz wird verstärkt Kalkstein genutzt, weil die Verfügbarkeit anderer Zementhauptbestandteile, wie zum Beispiel Flugasche oder Hüttensand, langfristig nicht gesichert ist. Basierend auf den Erfahrungen mit bereits am Markt verfügbaren Portlandkompositzementen wurden die Regelwerke um neue klinkerreduzierte Zemente wie CEM II/C-M und CEM VI erweitert. Aus der Abwägung zwischen Ressourcenverfügbarkeit und der Notwendigkeit zur CO2-Minderung kann das Verlassen des "One-fits-all" Prinzips (ein Zement für Betone aller Expositionsklassen) einen Lösungsansatz darstellen. Dyckerhoff hat hierzu für mehrere Standorte entsprechende Zulassungen beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) für CEM Il/C-M-Zemente erhalten. Ende 2020 wurde bereits mit dem Einsatz im Transportbeton gestartet, um Erfahrungen bezüglich Zusatzmittelverträglichkeit aber auch zur Kombinierbarkeit mit anderen Zementen zu sammeln.