Detailergebnis zu DOK-Nr. 79325
Längsschnittanalyse von ÖPNV- und Ridesourcing-Nutzenden und ihre Fahrten (Orig. engl.: Longitudinal analysis of transit-integrated ridesourcing users and their trips)
Autoren |
E. Swarney J. Terry D. Feng C. Bachmann |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 8, 2021, S. 63-75, 8 B, 4 T, 27 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Mehrere kommunale Verkehrsbetriebe sind Partnerschaften mit Verkehrsverbünden eingegangen, um eine Reihe von Dienstleistungen anzubieten, aber Datenbeschränkungen haben die Forschung zu Beobachtungen auf Fahrtenebene von Nutzenden des integrierten Fahrdienstes eingeschränkt. Das Ziel der Studie war es, ein Verständnis für das Fahrverhalten der Nutzenden in einem Pilotprojekt für Ridesourcing (dynamische Verknüpfung von Fahrtangebot und Fahrtwunsch) im Verbund mit dem ÖPNV in Waterloo (Provinz Ontario in Kanada) zu erlangen. Diese Forschung führte eine Längsschnittanalyse von 178 Nutzenden und die zeitlichen Analysen ihrer 4 536 Ridesourcing-Fahrten durch, die während des Pilotprojekts von November 2018 bis Dezember 2019 unternommen wurden. Änderungen der Fahrtenart und -häufigkeit im Laufe dieser Zeit wurden für häufige, durchschnittliche und seltene Nutzende gemessen. Alternativen zu den Fahrten im Rahmen des Pilotprojekts, wie zum Beispiel zu Fuß gehen und Radfahren, wurden auf der Grundlage ihrer Komplementarität mit dem ÖPNV erstellt und charakterisiert. Die Anzahl der einzelnen Nutzenden und der täglichen Fahrten nahm im Laufe der Zeit zu, da neue Nutzende ihre ersten Fahrten machten und bestehende Nutzende ihre Fahrten häufiger unternahmen. Häufige Nutzende verlagern sich zu weniger ÖPNV-kompatiblen Wegen, während durchschnittliche und seltene Nutzende einen sporadischen, aber größeren Anteil an ÖPNV-kompatibleren Reisearten aufwiesen. Das Pilotprojekt wurde vor allem außerhalb der Hauptverkehrszeiten genutzt, wenn die Verkehrsmittel weniger häufig verkehrten, was darauf hindeutet, dass diese Systeme für Fahrten außerhalb der Arbeitszeit nützlich sind. Das Fahrrad war mit 5 bis 10 % der Fahrten konkurrenzfähig und war durchweg schneller als die Alternativen zu Fuß und mit dem Zug. Zu Fuß gehen war in den meisten Fällen keine praktische Alternative zu Fahrten. Diese Analyse kann anderen Agenturen und Verbünden bei der Leistungsbewertung helfen.