Detailergebnis zu DOK-Nr. 79241
Einsatz der FTIR-Spektroskopie für die Eingangsprüfung von Straßenausbaustoffen am Asphaltmischwerk – Teil 1
Autoren |
K. Mollenhauer J. Wetekam |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt 58 (2023) Nr. 3, S. 16-20, 4 B, zahlr. Q
Im Rahmen des IGF/AiF-Forschungsprojekts des DAl zur "Eignungsprüfung von Asphaltgranulat mittels FTIR-Spektroskopie für eine optimierte Wiederverwendung im Asphaltmischwerk" wurde ein Verfahren zur Identifikation von Stoffen entwickelt, welche die Wiederverwendbarkeit als Asphaltgranulat beeinträchtigen oder beeinflussen. Dazu wurde das meist nur zur Frischbindemittelanalyse eingesetzte Verfahren der Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie (FTIR) für die Untersuchung von Straßenausbaustoffen und Asphaltgranulaten modifiziert. Als Zielstellung sollten kritische Stoffe (zum Beispiel PAK) und beim Granulatmanagement einer Mischanlage zu berücksichtigende Additive (zum Beispiel Polymere) verfahrenssicher und in kurzer Prüfzeit auch beim Einsatz vor Ort im Rahmen der Werkseingangskontrolle identifiziert werden können. Innerhalb einer Messzeit von insgesamt circa 20 Minuten kann aus einer Probe granulierten Straßenausbaustoffs durch eine Schnell-Extraktion das enthaltene Bindemittel rückgewonnen und gemessen werden. Durch die Auswertung des gemessenen Absorptionsspektrums konnten Proben mit PAK-Gehalten < 25 mg/kg von solchen mit Werten > 25 mg/kg differenziert werden. Weiterhin konnte das Vorhandensein von Styrol-Butadien-Styrol-(SBS)-Modifizierung sowie viskositätsverändernden organischen Zusätzen identifiziert werden. Das vorgestellte Verfahren muss jedoch durch die begleitende Messung weiterer Proben verifiziert werden. Teil 1 führt in die Thematik ein, beschreibt die FTIR-Spektroskopie an Bitumen, den Aufbau einer Spektrendatenbank und die Aufbereitung und Messung von Ausbauasphalten.