Detailergebnis zu DOK-Nr. 79648
Wie effizient kann On-Demand-Verkehr sein – eine Untersuchung mittels Betriebssimulation
Autoren |
B. Scheier M. Wolf |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Nahverkehr 41 (2023) Nr. 5, S. 46-49, 5 B, 9 Q
Die ÖPNV-Branche und die Reisenden haben hohe Erwartungen an den On-Demand-Verkehr. Er soll die Angebotsqualität aber auch den Kostendeckungsgrad gerade in schwach nachgefragten ländlichen Räumen deutlich erhöhen. Die Angebotsqualität steigt, da Fahrten in einem bestimmten Gebiet nicht durch den Liniencharakter eingeschränkt sind. Der Kostendeckungsgrad soll erhöht werden durch das optimale Bündeln von Fahrtanfragen. Dabei muss ein Kompromiss zwischen hoher Fahrtenbündelung – und damit auch höhere Umwege und Reisezeiten – und einem möglichst hohen Besetzungsgrad gefunden werden. Im Vergleich zum MIV und dem Taxi/Mietwagen sollte anstatt des Besetzungsgrads die Systemeffizienz zur Evaluation und Optimierung des Verkehrs herangezogen werden, da in dieser die gefahrenen Umwege nicht enthalten sind. Mit der Betriebssimulationssoftware SUMO wurde die Effizienz von On-Demand-Verkehr in einem ländlichen Modell und in einem kleinstädtischen Modell ermittelt. Im ländlichen Modell wurde mit 1,8 eine höhere Systemeffizienz erreicht als im kleinstädtischen Modell (1,4). Eine Nachfrage von 20 beziehungsweise 30 Fahrten je Stunde wurde benötigt, um eine Systemeffizienz über 1,0 erreichen zu können.