Detailergebnis zu DOK-Nr. 79679
Der Einfluss verschiedener Verkehrsträger auf die Luftqualität von Hamburg: Konzepte und erste Ergebnisse des DLR-Projekts ELK
Autoren |
T. Erbertseder V. Matthias D. Krajzewicz M. Mertens R. Badeke F. Baier J. Handschuh E. Khorsandi M. Ramacher M. Quante C. Thaller M. Righi |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 0.8 Forschung und Entwicklung 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Kolloquium Luftqualität an Straßen 2023, 19. und 20. April 2023, Bergisch Gladbach. Köln: FGSV Verlag, 2023 (FGSV 002/137) S. 45-71, 11 B, zahlr. Q
Gesamtstädtische Simulationen von Luftschadstoffen in Hamburg werden mit den Modellsystemen PALM-4U und EPISODE-CityChem durchgeführt, um Immissionen räumlich und zeitlich hochaufgelöst zu quantifizieren. Zielsetzung ist dabei einerseits den Einfluss von Emissionen verschiedener Sektoren und Verkehrsmodi wie Straßenverkehr, Schifffahrt und Luftfahrt auf die Luftqualität zu untersuchen und andererseits die Ergebnisse unterschiedlicher Modellsysteme zu vergleichen. Die Analysen werden im Rahmen des gemeinsamen DLR / Hereon-Projekts ELK (EmissionsLandKarte) durchgeführt. Neben globalen Emissionskatastern werden Emissionen für die Modellregion Hamburg aufgrund ihrer spezifischen verkehrlichen Eigenschaften auf lokaler Skala untersucht: Die Stadt Hamburg ist an das überregionale Straßen-, Eisenbahn- und Binnenwasserstraßennetz angebunden und verfügt über einen Flug- und Seehafen. Als Großstadt ist Hamburg charakterisiert durch ein größeres Einzugsgebiet mit nennenswerten Pendler- und Wirtschaftsverkehren. Die aktuelle Verkehrstransformation kann mittels Verhaltensänderungen simuliert und mit Ergebnissen basierend auf realem Verkehrsgeschehen verglichen werden. Für die Abbildung der Emissionen verschiedener Sektoren beziehungsweise Verkehrsträger werden sowohl das agentenbasierte Nachfragemodell TAPAS und die mikroskopische Verkehrsflusssimulation SUMO eingesetzt als auch die Emissionsmodelle HiMEMO, MoSES, UECT und MEGAN. Für die Luftqualitätsmodellierung wird das Stadtklimamodellsystem PALM-4U mit dem global-regionalen Klimachemiemodell MECO(n) gekoppelt. Für das Chemietransportmodell EPISODE-CityChem werden Randbedingungen mit dem regionalen Chemietransportmodell CMAQ erzeugt. Im Rahmen von ELK wird die Ausbreitung von Gasen und Partikeln für die Stadtregion Hamburg in einer räumlichen Auflösung von = 100 m, in ausgewählten Tochterdomänen bis wenige Meter, und typische saisonale Episoden simuliert.