Detailergebnis zu DOK-Nr. 79354
Chemisch-mechanische Analyse von in situ und laborgealterten Bitumen (Orig. engl.: Chemical and mechanical analysis of field and laboratory aged bitumen)
Autoren |
K. Hofer S. Werkovits P. Schönauer J. Mirwald B. Hofko H. Grothe |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 24 (2023) Supplement 1: EATA 2023, S. 160-175, 11 B, zahlr. Q
Zur Prognose des Gebrauchsverhaltens von Bitumen über die Lebensdauer ist eine genaue Simulation des Alterungsverhaltens erforderlich. Dazu stehen verschiedene Labormethoden zur Verfügung, die Korrelation zur Feldalterung fehlt jedoch größtenteils. In der Studie wurde ein unmodifiziertes Bitumen zunächst langzeitlaborgealtert (PAV) und anschließend ein bis fünf Alterungszyklen mittels Viennese Binder Aging (VBA) ausgesetzt und mit In-situ-Werten der gleichen Basisbitumen verglichen. Die Messergebnisse aus dem Dynamischen Scherrheometer (DSR) und Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FTIR) zeigen, dass das Feldalterungsniveau weder mit VBA noch mit mehreren PAV-Zyklen erreicht werden konnte, jedoch vergleichbarer als die Ergebnisse nach Standardalterung. Die FTIR-Spektren zeigen eine hohe Korrelation zwischen VBA-Alterung und Feldalterung, insbesondere hinsichtlich der Carbonylbildung in der Aromatenfraktion und der Intensität der Sulfoxidbands in den Harz- und Asphaltenfraktionen. Weiterhin zeigen die VBA-Proben eine höhere Vergleichbarkeit mit der Feldalterungsprobe hinsichtlich der Fluoreszenz-Anregungs-Emissions-Karten. Obwohl beide Laboralterungsmethoden eine Verbesserung im Vergleich zum Standardverfahren darstellen, ermöglicht die VBA-Methode eine bessere qualitative Simulation der chemischen Eigenschaften durch Feldalterung.