Detailergebnis zu DOK-Nr. 79534
Messung von Änderungen des multimodalen Fahrtverhaltens infolge einer Verbesserung des Verkehrsangebots (Orig. engl.: Measuring changes in multimodal travel behavior resulting from transport supply improvement)
Autoren |
E. Deschaintres C. Morency M. Trépanier |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 9, 2021, S. 533-546, 7 B, 2 T, 27 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Trotz des angestrebten Übergangs zu einer nachhaltigen und multimodalen Mobilität wurden bisher nur wenige Instrumente entwickelt, um die Vielfalt der Verkehrsmittelwahl zu quantifizieren oder die Auswirkungen von Verbesserungen des Verkehrssystems auf das multimodale Fahrtverhalten zu bewerten. In dem Beitrag wird versucht, diese Lücke zu schließen, indem eine Methode vorgeschlagen wird, mit der die kausalen Auswirkungen von Verbesserungen des Verkehrsangebots auf die Entwicklung der Multimodalität zwischen 2013 und 2018 in Montreal (Provinz Quebec, Kanada) bewertet werden können. Zunächst wurden die Teilnehmenden von zwei Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten in Gruppen von Personen eingeteilt, um den Querschnittscharakter der Daten zu überwinden. Auf diese Weise konnten Veränderungen im Fahrtverhalten pro Typ über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgewertet werden. Eine Variante des Dalton-Indexes wurde dann auf eine Reihe von aggregierten (gewichteten) Intensitäten der Nutzung verschiedener Verkehrsträger angewandt, um die Multimodalität zu messen. Es wurden verschiedene Sensitivitätsanalysen durchgeführt, um die Parameter dieses Indikators zu bestimmen (Sensibilität gegenüber den am wenigsten genutzten Verkehrsträgern, Intensitätsmetrik und Verkehrsmittelunabhängigkeit). Schließlich wurde ein Differenz-in-Differenzen-Ansatz zur kausalen Schlussfolgerung untersucht, um den Einfluss der Verbesserung von drei alternativen Verkehrsangeboten (ÖPNV, Bikesharing und stationsbasiertes Carsharing) auf die Entwicklung der modalen Variabilität nach Personenkategorien zu modellieren. Die Ergebnisse zeigten, dass nach Kontrolle verschiedener soziodemografischer und räumlicher Attribute eine Erhöhung des Verkehrsangebots einen signifikanten und positiven Einfluss auf die Multimodalität hatte. Dieses Ergebnis ist daher eine gute Nachricht für die Mobilität der Zukunft, da sich alternative Verkehrsmittel entwickeln werden.