Detailergebnis zu DOK-Nr. 79367
Alternative Nachbehandlung von Tunnelinnenschalen mit flüssigen Nachbehandlungsmitteln
Autoren |
T. Schyma M. Löffler N. Schäfer R. Breitenbücher |
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Sachgebiete |
9.13 Nachbehandlungsmittel für Beton 15.8 Straßentunnel |
Beton 73 (2023) Nr. 5, S. 172-176, 7 B, 1 T, 10 Q
Im konventionellen Tunnelbau in Spritzbetonbauweise werden die Ortbeton-Tunnelinnenschalen in der Regel nach dem Ausschalen auf Grundlage der Regelungen der ZTV-ING zur Nachbehandlung mit einem Nachbehandlungswagen (NBW) vor Zugluft, Austrocknung und schädlichen Temperatureinflüssen geschützt. Im Zuge des steigenden Bedarfs der Instandsetzung von kürzeren Eisenbahntunneln stellt sich die Frage nach der Effizienz dieser Nachbehandlungsmethode. Um dieser Fragestellung nachzugehen, wurde mithilfe von Laborversuchen eine in der Bauwirtschaft entworfene alternative Nachbehandlungsmethode mit dem Einsatz von flüssigen Nachbehandlungsmitteln (NBM), auch bekannt als Curing-Mittel, auf ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des Betonbauteils untersucht. Das Versuchsprogramm an den Probekörpern (vier NBM, als Referenz Simulation des NBW unter Laborbedingungen sowie unbehandelte Proben) sowie die Versuchsergebnisse werden ausführlich dargestellt. Da sich der Wirkungsgrad einer Nachbehandlungsmaßnahme nicht über einen zentralen Kennwert abbilden lässt, wurden ausgewählte Festbetonprüfungen, sowohl hinsichtlich der Festigkeit als auch der Permeabilität, durchgeführt. Die Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass die alternative Nachbehandlungsvariante mit wachsbasiertem flüssigem NBM (Einsatz unter anderem im Verkehrswegebau) zu einer gleichwertigen Nachbehandlungsgüte gegenüber der Nachbehandlung mittels NBW führen kann.