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Macht Raum Gewalt: Planen und Bauen im Nationalsozialismus

Autoren
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Berlin: Akademie der Künste, 2023, 317 S., zahlr. B. - ISBN 978-3-88331-254-5

Das Planen und Bauen im Nationalsozialismus zwischen 1933 bis 1945 durchdrang alle Lebensbereiche und war untrennbar mit den Herrschaftspraktiken der Diktatur verbunden – im Deutschen Reich ebenso wie in den von Deutschland besetzten Gebieten Europas. Es besaß eine hohe ideologische und propagandistische Bedeutung und diente sowohl der Vereinnahmung und Erziehung der "Volksgenossen" als auch dem völkisch-rassistischen Ausschluss und der Vernichtung von "Gemeinschaftsfremden". Die Mitglieder der Unabhängigen Historikerkommission wurden vom Bundesbauministerium mit dem Forschungsprojekt "Planen und Bauen im Nationalsozialismus. Voraussetzungen, Institutionen, Wirkungen" beauftragt. Sie stellen die Ergebnisse in ihren Essays und anhand kommentierter zeitgenössischer Fotografien und Pläne in sieben Themenfeldern exemplarisch vor: Wohnungs- und Siedlungsbau, Partei- und Staatsarchitektur, Lager, Infrastruktur und planerische Ordnung des Raums, Internationalität, Städtebau und Architektur in Ost und West nach 1945, Bauliche Hinterlassenschaften der NS-Zeit. 50 Biografien von Architekten, Landschaftsgestaltern, Baufachleuten und Beamten ergänzen den Band. Die Autorinnen und Autoren zeigen, dass ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit dem gebauten Erbe des Nationalsozialismus eine herausfordernde Aufgabe bleibt. Das Werk, das auch die Infrastruktur und Reichsautobahnen behandelt, ist gleichzeitig der Katalog zur vierten Ausstellung zum Planen und Bauen im Nationalsozialismus in Berlin ("Macht Raum Gewalt").