Detailergebnis zu DOK-Nr. 79523
E-Scooter in der Sackgasse? Nudges statt Fahrverbote
Autoren |
D. Rettig L. Weete S. Pühl C. Harff |
---|---|
Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 67 (2023) Nr. 7, S. 451-457, 6 B, zahlr. Q
Der Verleih von E-Scootern ist inzwischen ein wichtiger Baustein für eine menschengerechte Stadtgestaltung. Aber die hohe Popularität der E-Scooter als Fortbewegungsmittel hat auch ihre Schattenseiten. So stellen die Nutzung in betrunkenem Zustand oder das Fahren ohne Helm sowie die unsachgemäße und ungeübte Handhabung auch gravierende Probleme dar. Hohe Unfallzahlen mit inzwischen ersten Todesfällen und die damit einhergehenden zahlreichen Versicherungsfälle mit zum Teil ausbleibendem Versicherungsschutz schädigen zunehmend den Ruf des immer beliebter gewordenen Fortbewegungsmittels. Inzwischen werden auch drastische Maßnahmen wie (Nacht-)Fahrverbote eingefordert. Der Beitrag zeigt potenzielle Lösungsansätze durch sogenannte Verhaltensinterventionen ("Nudges") auf, um der E-Scooter-Branche und ihren Versicherern einen Weg aus der Sackgasse intoxikierter Fahrer mit hohen Unfallquoten zu ermöglichen. Im Gegensatz zu gravierenden Maßnahmen wie (Nacht-)Fahrverboten appellieren wir an die Selbstkontrolle der Nutzenden von (Leih-)E-Scootern, indem wir die Sensibilisierung bezüglich der eigenen Fähigkeiten und der Risiken insbesondere unter Alkoholeinfluss verstärken.