Detailergebnis zu DOK-Nr. 79498
IT-Anwendungen OkWS-fähig machen mit der OKSTRA-Klassenbibliothek
Autoren |
A. Vogelsang |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 1.5 Straßendatenbank |
Straßenverkehrstechnik 67 (2023) Nr. 7, S. 465-467, 1 B, 1 T, 3 Q
Nach den Vorstellungen des IT-Koordinierungsausschusses Bund/Länder im Straßenwesen (ITKo) sind OKSTRA-konforme Webservices (OkWS) die bevorzugte Möglichkeit zum Datenaustausch zwischen IT-Systemen im Straßenwesen. Verfügt ein System über einen OkWS, dann können die im System enthaltenen Daten in Form von OKSTRA-Objekten über eine Schnittstelle im Internet abgefragt werden, wobei je nach Auslegung des OkWS auch diverse Filterkriterien angegeben werden können. Zur Realisierung von OkWS-Diensten wurde vom ITKo eine entsprechende Softwarekomponente entwickelt, in der unter anderem die OKSTRA-Klassenbibliothek (OKLABI) zum Einsatz kommt. Soll ein IT-System für den ITKo-OkWS befähigt werden, muss diese Komponente an das System angeschlossen werden. Dabei ist für jede der vom ITKo-OkWS-Dienst abzugebenden OKSTRA-Objektarten festzulegen, wie die einzelnen Objekte aus den im System vorliegenden Datenstrukturen gebildet werden sollen. Spätestens dann, wenn auch Filterkriterien in Anfragen berücksichtigt werden sollen, wird dieser Anschluss zu einer komplexen Aufgabe. Durch eine neue Erweiterung der OKLABI lässt sich der Anschluss der ITKo-OkWS-Komponente an ein IT-System deutlich vereinfachen: nämlich durch den Anschluss der OKLABI. Technisch wurde dies durch die Integration der neuen Schnittstelle Kommunikationskanal erreicht, mit der zwei OKLABI-Instanzen miteinander kommunizieren können, nämlich der ITKo-OkWS und die Datenhaltung. Ein wesentlicher Aspekt dieser Schnittstelle ist die technische Entkopplung des ITKo-OkWS von den datenhaltenden Systemen, zum Beispiel einer Straßeninformationsbank (SIB). Unter Verwendung eines einfachen Protokolls werden Anfragen an die Datenhaltungen geschickt. Dabei ist es nicht erforderlich, Datenstrukturen und Verarbeitungsprozesse offenzulegen. Ein datenhaltendes System muss für die Anbindung an den ITKo-OkWS lediglich lernen, die Anfragen des ITKo-OkWS zu interpretieren, die Fachdaten im OKSTRA-Format zu erzeugen und zurückzuliefern, wobei Unterstützung durch den Kommunikationskanal geleistet wird. Dabei obliegt die Aufgabe der Filterung der Anfragen gemäß WFS-Spezifikationen dem ITKo-OkWS. Die datenhaltenden Stellen werden befähigt, vordefinierte Prozeduren auszuführen.