Detailergebnis zu DOK-Nr. 79655
Mehrziel-Evaluierungsmodell für einstreifige Kreisverkehre (Orig. engl.: Multi-objective evaluation model of single-lane roundabouts)
Autoren |
S.M. Easa H. Ahmed |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 10, 2021, S. 395-410, 10 B, 4 T, 26 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Verkehrsablauf, Sicherheit und Umweltverträglichkeit sind Prioritäten bei der geometrischen Gestaltung von Kreisverkehren. In dem Beitrag wird ein Mehrziel-Evaluierungsmodell vorgestellt, das die geometrischen Gestaltungs- und Entwurfselemente von einstreifigen Kreisverkehren unter Berücksichtigung aller drei Ziele bestimmt. Die benutzende Person kann die Gewichtung der Ziele vorgeben, oder das Modell kann die optimale Gewichtung ermitteln. Der Verkehrsablauf wird als Verzögerung des Kreisverkehrs definiert und anhand des empirischen Modells aus UK modelliert. Die Sicherheit wird anhand der Kollisionshäufigkeit modelliert, basierend auf der Methodik des Highway Safety Manual. Die Umweltverträglichkeit wird durch die Fahrzeugemissionen (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid) dargestellt und mithilfe der fahrzeugspezifischen Leistungsmethodik modelliert. Das vorgeschlagene Modell ermittelt direkt die optimalen geometrischen Abmessungen (Entscheidungsvariablen) des Kreisverkehrs, einschließlich der Breite der Einfahrt, der Breite der Ausfahrt, der Halbwertsbreite der Zufahrt, der Breite des Kreisrings, der Länge der effektiven Aufweitung, des Einfahrtsradius, des Einfahrtswinkels und des Durchmessers des Innenkreises. Die Eingabedaten für das Modell umfassen Verkehrsdaten, Standortbedingungen und Beschränkungen aufgrund von Entwurfsrichtlinien. Die Anwendung des vorgeschlagenen Modells wird anhand zweier realer Kreisverkehre veranschaulicht. Die Ergebnisse des Vergleichs zeigen, dass das vorgeschlagene Modell im Vergleich zu den bestehenden Bedingungen erhebliche Verbesserungen in Bezug auf Sicherheit, Mobilität und Umweltverträglichkeit bietet. Darüber hinaus erfordert das Modell im Vergleich zur traditionellen iterativen Methode einen wesentlich geringeren Aufwand und sollte daher für die Straßenplanung von Interesse sein.