Detailergebnis zu DOK-Nr. 79632
Unterschiede im Risiko eines Beinahe-Unfalls nach Art der Ablenkung: ein Vergleich der Trends zwischen Autobahnen und zweistreifigen Schnellstraßen unter Verwendung von Daten aus dem natürlichen Fahrverhalten (Orig. engl.: Differences in near-crash risk by types of distraction: a comparison of trends between freeways and two-lane highways using naturalistic driving data)
Autoren |
A. Bamney N. Megat-Johari T. Kirsch P.T. Savolainen |
---|---|
Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 2, 2022, S. 407-417, 1 B, 3 T, 36 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Ablenkung beim Fahren ist eine der Hauptursachen für Kraftfahrzeugunfälle in den Vereinigten Staaten, obwohl das Ausmaß dieses Problems aufgrund der begrenzten polizeilichen Unfalldaten schwer zu quantifizieren ist. Die Studie nutzte die Daten der zweiten Naturalistic Driving Study, um wichtige Erkenntnisse über die Risiken der Ablenkung von Fahrern auf Autobahnen und zweistreifigen Schnellstraßen zu gewinnen. Mehr als 50 Arten von Sekundäraufgaben wurden in zehn Ablenkungskategorien zusammengefasst. Mithilfe von Regressionsmodellen wurde analysiert, wie die Risiken von Beinahe-Unfällen je nach Ablenkungsart variieren. Im Allgemeinen sind mit Ablenkungsarten, die eine Kombination aus kognitiven, visuellen und manuellen Ablenkungen mit sich brachten, die höchsten Risiken verbunden (beispielsweise Fahrer, die Mobiltelefone benutzten). Ebenso waren die Risiken tendenziell am höchsten, wenn die Fahrenden nach anderen Gegenständen im Fahrzeug griffen, sich mit Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Körperpflege (zum Beispiel Haare kämmen, Make-Up auftragen) beschäftigten oder sich auf Aktivitäten konzentrierten, die außerhalb der Fahrumgebung stattfanden. Aus politischer Sicht sind die Ergebnisse der Studie ein weiterer Anreiz für striktere Gesetzgebung und Durchsetzung von Maßnahmen gegen Ablenkung beim Fahren.