Detailergebnis zu DOK-Nr. 79629
Kapazitätsreduktionen im Straßenverkehr als Beitrag für eine nachhaltige Mobilität
Autoren |
M. Vetterli |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straße und Verkehr 109 (2023) Nr. 7+8, S. 28-37, 5 B, 12 Q
Die Schweiz wächst: Bis 2050 werden gemäß den Bevölkerungsprognosen des Bundesamts für Statistik rund 10,4 Millionen Menschen in der Schweiz leben. Mit dem 2014 revidierten Raumplanungsgesetz soll dieses Wachstum in erster Linie in urbanen Räumen stattfinden, um so die Zersiedelung zu bremsen. Mit der zunehmenden Dichte in den Städten und Agglomerationen entstehen jedoch Herausforderungen in der Verkehrsplanung: Der Platz für die Verkehrsinfrastruktur ist beschränkt und kann gerade in den Zentren nicht weiter erhöht werden. Die zunehmenden Mobilitätsbedürfnisse müssen somit auf der gleichen Fläche abgewickelt werden. Um bei steigenden Bevölkerungszahlen die Mobilität weiterhin sicherstellen zu können, versuchen deshalb verschiedene Schweizer Städte, Flächen vom motorisierten Individualverkehr (MIV) zugunsten flächeneffizienter Verkehrsmittel umzuverteilen. Der öffentliche Verkehr (ÖV), das Fahrrad und der Fußverkehr sollen auf Kosten des Autos mehr Platz erhalten. Im Rahmen seines Masterstudiums an der OST (Ostschweizer Fachhochschule) untersuchte Marc Vetterli unter der Betreuung von Professor Gunnar Heipp, welche Auswirkungen Kapazitätsreduktionen im Straßenverkehr haben, welche Faktoren relevant sind und wie Kapazitätsreduktionen in der Praxis umgesetzt werden können. Die Analyse von elf Fallbeispielen aus der Schweiz zeigt, dass Kapazitätsreduktionen ein wirksames Mittel sein können, um eine nachhaltigere Mobilität zu ermöglichen.