Detailergebnis zu DOK-Nr. 79630
Räumlich-differenzierte Auswirkungen des automatisierten Fahrens (Forschungsprojekt MB4_20_00A-01)
Autoren |
A. Eisinger E.-M. Kopf M. Peter S. Uffer M. Berger R. Scheuvens F. Pühringer V. Sander M. Mitteregger A. Soteropoulos |
---|---|
Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2023, 165 S., 73 B, 29 T, zahlr. Q, Anhang, Beilage: DVD (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1747)
Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass in naher Zukunft ein Einsatz automatisierter Fahrzeuge nur in bestimmten Umfeldbedingungen möglich sein wird. Damit stellt sich die Frage, wo Betriebsgebiete für kollektiv-genutzte automatisierte Fahrzeuge sinnvollerweise eingerichtet werden können und nach welchen Kriterien diese Wahl getroffen werden kann. Der Bericht will hierzu einen Beitrag leisten. Am Fallbeispiel des RZU-Gebiets (Region Zürich und Umgebung), das sich aus kernstädtischen, suburbanen und ländlichen Teilräumen zusammensetzt, wurde hierfür zunächst die Befahrbarkeit des Straßennetzes aus technischer Sicht für automatisierte Fahrzeuge bewertet. Von dieser prinzipiellen Machbarkeit ausgehend, wurde untersucht, wo der Einsatz kollektiver Angebotsformen automatisierten Fahrens zu einer Verbesserung der Erreichbarkeit im Personenverkehr führen kann. Für die Berechnung der Erreichbarkeit wurden zwei Angebotsformen kollektiven automatisierten Fahrens in Ergänzung zum bestehenden ÖV-System betrachtet. Die Ergebnisse der Erreichbarkeitsanalyse wurden vor dem Hintergrund der raum- und verkehrsplanerischen Zielsetzungen bewertet und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Durch die Analyse der Befahrbarkeit wurde deutlich, dass das RZU-Gebiet hinsichtlich des Einsatzes automatisierter Fahrzeuge keinen homogenen Raum darstellt, sondern das Straßennetz aus technisch-infrastruktureller Sicht ganz unterschiedliche Anforderungen an automatisierte Fahrsysteme stellt. Speziell Bereiche in Industriegebieten und an den Stadträndern traten in dieser Analyse durch besonders gute Befahrbarkeit für automatisierte Fahrzeuge hervor. Die Befahrbarkeit des Straßennetzes im Zentrum und großen Teilen der Stadt Zürich, in mittleren Städten sowie anderen Siedlungskernen auch in peripheren Lagen ist im Gegensatz dazu tendenziell schlecht. Um die Veränderung der Erreichbarkeit durch kollektive Angebotsformen des automatisierten Fahrens festzustellen, wurden Erreichbarkeitsanalysen durchgeführt und Erreichbarkeitspotenziale berechnet.