Detailergebnis zu DOK-Nr. 79685
Die FTIR-Untersuchung von Bitumen: Chancen, Durchführung und Präzision
Autoren |
S. Weigel S. Sielaff T. Kunsic-Nowak N. Nytus K. Schwettmann C.K.V. Schulze J. Wetekam |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 74 (2023) Nr. 8, S. 630-642, 8 B, 1 T, zahlr. Q
Die Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie (FTIR-Spektroskopie) stellt eine innovative und wirkungsvolle Methode zur Charakterisierung von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln dar. So erlaubt die FTIR-Charakterisierung nicht nur eine Bewertung des Alterungsfortschritts eines Bindemittels, sondern zudem auch die Identifizierung von im Bitumen enthaltenen Additiven und Schadstoffen wie zum Beispiel polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die Ableitung verschiedener physikalischer und chemischer Kennwerte sowie weiterhin eine Klassifizierung von Bindemitteln nach verschiedenen übergeordneten Eigenschaften wie der Raffinerie, dem Alterungszustand und auch der Alterungsempfindlichkeit. Für einen zielführenden Einsatz in der Praxis fehlen derzeit jedoch noch Aussagen zur Vergleichbarkeit und der Präzision der Methodik. Um diese Lücke zu schließen, wurde von sieben nationalen Laboren eine Vergleichsuntersuchung zur FTIR-Spektroskopie mittels abgeschwächter Totalreflexion (ATR) mit Einfachreflexion an verschiedenen bitumenhaltigen Bindemitteln durchgeführt, deren Ergebnisse in der Arbeit vorgestellt werden. Die Ergebnisse beinhalten zum einen eine einheitliche Arbeitsanweisung zur Durchführung der FTIR-Untersuchung an Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln und zum anderen den Nachweis einer guten bis sehr guten Präzision der Messmethodik.