Detailergebnis zu DOK-Nr. 79708
Holz hat im Brückenbau wieder einen neuen Stellenwert erreicht
Autoren |
A. Müller |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 0.4 Tätigkeitsberichte 15.4 Holzbrücken |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2023), S. 6-13, 18 B, 12 Q
Holzbrücken haben in der Schweiz Tradition. Insbesondere im 18. Jahrhundert wurden durch die Gebrüder Grubenmann eine große Anzahl von weitgespannten Holzbrücken gebaut. Im Zuge der Industrialisierung wurden jedoch immer mehr Brücken aus Eisen, Stahl und Beton gebaut. Erst in den 1980er-Jahren erlebten Straßenbrücken aus Holz eine Renaissance. Beginnend mit zweispurigen noch überdachten Straßenbrücken, sind heute dank Hochleistungswerkstoffen und innovativen Technologien, leistungsfähige Holzbrücken möglich, die alle an Infrastrukturbauten gestellten Anforderungen erfüllen. Holzbrücken haben generell eine lange Tradition. Brücken für Verkehr wurden schon in der Römerzeit aus Holz und Stein gebaut. Die älteste und bekannteste Holzbrücke der Schweiz ist die im Jahr 1333 erbaute Kapellbrücke in Luzern, eine Fußgängerbrücke mit einer Gesamtlänge von 222 Metern. Die Schweiz verfügt auch heute noch über eine große Anzahl historischer Brücken aus dem 16. Jahrhundert, welche immer noch für den (einspurigen) Straßenverkehr genutzt werden. Als Beispiel sind hier die Brücken über die Aare in Aarberg, Büren und Wangen an der Aare, wie auch die Brücke in Andelfingen zu nennen. Die Website swiss-timber-bridges.ch bietet ausführliche Informationen zum Holzbrückenbau von 520 Brücken bis zum Jahr 2010.