Detailergebnis zu DOK-Nr. 79957
Das Taxi – neue Wege für die Zusammenarbeit mit dem ÖPNV?
Autoren |
T. Krause M. Schiefelbusch |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Nahverkehr 41 (2023) Nr. 9, S. 22-27, 1 B, 3 T, 7 Q
Taxi- und Mietwagenunternehmen bilden in vielen Regionen eine wichtige Ergänzung des ÖPNV; unter anderem sind sie oft als Unterauftragnehmer für die Durchführung von flexiblen Verkehrsangeboten verantwortlich. Wo keine geeigneten Unternehmen verfügbar sind, ist daher auch der Ausbau von Anruf-Sammeltaxen oder Rufbussen nur schwer möglich. Die Studie sollte vor diesem Hintergrund die Situation des Taxi- und Mietwagengewerbes in Baden-Württemberg analysieren. Mit einem multimethodischen Ansatz wurden dazu Genehmigungsbehörden, Unternehmen, ÖPNV-Branchenvertreter und weitere Akteure befragt. In Baden-Württemberg sind etwa 3 500 Betriebe aktiv; damit ist die Versorgung im Bundesvergleich unterdurchschnittlich. Dabei fallen erhebliche Stadt-Land-Unterschiede auf. Die einzelnen Betriebe weisen auch deutliche Unterschiede im Portfolio auf. Fast 500 Kommunen in Baden-Württemberg haben kein eigenes Taxi- und Mietwagenunternehmen, das betrifft fast 1,5 Millionen Einwohner. In der Analyse wurden weitere Herausforderungen der Gewerbestruktur, der Gewerbeaufsicht und der bisherigen Formen der Zusammenarbeit zwischen Gewerbe und ÖPNV herausgearbeitet sowie Empfehlungen abgeleitet. Besondere Bedeutung kommt der Erprobung neuer Wege der Zusammenarbeit zu, mit denen das Engagement (der interessierten) Unternehmen besser eingebunden werden kann. Mit dem "ÖPNV-Taxi" ist ein solcher Ansatz aktuell im Kreis Freudenstadt in der Erprobung.